22.03.2019 - Tag 21: Glück im Unglück auf dem Weg Richtung Abel Tasman

Montag, 25.03.2019

Heute ging es endlich Richtung Abel Tasman Nationalpark. Wir haben uns dieses Mal eine Unterkunft auf einer Farm an der Ruby Bay für 4 Nächte gebucht, um dann von dort aus Tagesausflüge in den Nationalpark sowie zum Farewell Spit zu unternehmen und auch mal wieder einen Ruhetag zum Entspannen einzulegen.

Gegen 09:00 starteten wir und machten zunächst noch einmal kurz am Strand Halt, da zu dieser Zeit alles noch ganz ruhig und still war 🙂 Nur das Meeresrauschen und wir, herrlich! 😎

 

Dann hieß es Tschüß Barrytown und ein ganzes Stück Fahrstrecke vor uns...

Gegen die Mittagszeit fuhren wir einen Rastplatz an, um was zu essen. Kurz vorher wollte ich zu Christian aber auch schon sagen "irgendwie fährt sich das Auto heute komisch".... habs mir dann aber doch verkniffen und dachte mir nichts weiter mehr dabei... Beim Aussteigen stellten wir dann aber mit einem leichten Schreck fest, dass der rechte hintere Reifen völlig platt war... schöne Scheiße... 😕 Wir hatten uns irgendein Metall-Teil eingefahren, das man noch im Reifen stecken sah...

Handyempfang hier in der Pampa gleich 0! Also haben wir erst einmal unser komplettes Gepäck ausgeladen, um an das Reserverad im Kofferraum ran zu kommen. Während Christian die Radmuttern löste und den Wagenheber positionierte, hielt zufällig ein neuseeländisches Pärchen in einem Campervan an und fragte, ob sie uns helfen können. Als der nette Mann allerdigs sah, dass Christian in der Lage war, das Rad selbst zu wechseln, meinte er "Ach ich seh schon, ihr kommt klar und mehr kann ich euch ja auch nicht helfen" 😉 und verabschiedete sich noch ganz nett. Er gab uns allerdings noch den Tipp, dass die nächstgrößere Stadt Murchison nicht so weit entfernt sei und es dort sicherlich auch eine Werkstatt geben würde.

Das Mittagessen ließen wir ausfallen und fuhren mit dem Reserverad ca. 12 km nach Murchison, wo wir auch eine Werkstatt fanden, die glücklicherweise noch geöffnet hatte, allerdings auch die einzige im Ort zu sein schien. Zumindest gab es hier aber wieder Handyempfang! Also riefen wir erstmal bei Europcar an, um den Reifenschaden zu melden. Das funktionierte alles reibungslos, zum Glück keine Warteschleife und Molly von der Europcar Road Assistance war total nett und gab uns die Erlaubnis, irgendeine Werkstatt aufzusuchen, um den Schaden beheben zu lassen. Nun haben wir also in der Werkstatt in Murchison nachgefragt, ob uns dort ein neuer Reifen drauf gemacht werden kann. Die Mitarbeitern war super nett, hatte aber grad keinen passenden Reifen für uns da... blöd! Sie fragte, wo wir als nächstes hinfahren und sagte uns dann, wir sollen es in Richmond nochmal versuchen, da gäbe es mehrere Werkstätten. Supi, Richmond lag sowieso auf unserem Weg... also ging es mit Reserverad und 70 km/h gute 111 km nach Richmond. Dort steuerten wir die erste Werkstatt an, die wir zufällig entdeckten und stellten wieder einmal fest: die Kiwis sind mega nett, super serviceorientiert und unglaublich hilfsbereit. Nach einer kurzen Schilderung unseres Problems wollte der nette Mitarbeiter erst einmal unseren kaputten Reifen sehen, bevor er uns einen neuen drauf macht, denn vielleicht könne man den alten ja auch noch reparieren, meinte er... Und siehe da, nach ca. 20-30 Minuten waren wir mit einem reparierten Reifen und nur 35,- Dollar ärmer aus der Werkstatt wieder raus! 😀 Er sagte ein neuer Reifen hätte uns locker zwischen 100 und 200 Dollar gekostet, und wenn es zu reparieren geht, warum nicht reparieren... Recht hat er! ...denn der Reifen war sonst ja noch völlig in Ordnung und so gut wie neu! 😉

 

Gegen 17:00 erreichten wir dann die Farm von Nelson und Irene an der Ruby Bay. Die zwei haben uns total lieb und herzlich empfangen. Irene setzte erst mal für alle Tee auf und wir quatschten ein Weilchen. Danach bekamen wir noch eine Haus- und Farmführung, bevor wir es uns in unserem Zimmer gemütlich machten!

Die Farm ist echt total cool und die zwei herzallerliebst! Wir können im Haus alles benutzen und sollen uns wie zu Hause fühlen (was wohl kein Problem werden dürfte!). Irene ist Krankenschwester und Nelson ist National Field Sales Manager bei der Firma VERKERKS (ein neuseeländischer Wurstwarenhersteller)... das gab auch gleich große Lacher bei den beiden, weil wir von dieser Firma gleich mal unsere Salami und Frankfurter-Vorräte in ihren Kühlschrank gepackt haben. Damit hatten wir schon mal ordentlich Pluspunkte gesammelt bei Nelson! 😎

Die zwei haben auf ihrer Farm Schafe, Schweine, Pferde, Hühner, eine Kuh, Puten, einen Hund (der in 10 Tagen Welpen bekommt...) usw. Zum Frühstück gibt es also immer frische Kuh- und Ziegenmilch bzw. auch Kuh- und Ziegen-Yoghurt sowie frisches Obst nach Saison. Und Irene hat uns schon ihr selbst gemachtes Müsli "angepriesen", welches wir zum Frühstück bekommen werden... Echt ein Traum hier, Idylle pur...!