Übersichtskarte

02.03.2019 - Tag 1: Endlich geht`s los!

Samstag, 02.03.2019

Alles ist gepackt, das Abenteuer kann beginnen! Neuseeland wir kommen!

Um 13:36 geht heut unser Zug von München-Pasing zum Frankfurter Flughafen. Die Nervosität und Vorfreude steigt ins Unermessliche!  🙂

Um 19:30 sitzen wir in der Leisure Zone am Flughafen Frankfurt, schauen dem geschäftigen Treiben am Airport zu, schnuppern ein bisschen Kerosin und warten auf das Boarding, Abflug ist für 21:55 geplant!

 

03.03./04.03.2019 - Tag 2 & 3: Flug und Ankommen

Montag, 04.03.2019

Mit etwas Verspätung hob unser Flieger am Samstag um 22:30 in Frankfurt ab, schaffte es allerdings pünktlich um 17:15 Ortszeit in Singapur zu landen. Das waren also gute 12 Stunden Flugzeit... 😕

Wir waren jetzt schon ganz schön durch und so langsam hielten wir es nicht mehr für eine so gute Idee, keinen Stopover in Singapur gebucht zu haben... denn nach 2,5 Stunden Beinevertreten ging es dann auch schon wieder ab in den Flieger Richtung Christchurch... Weitere knappe 10 Stunden Flug lagen noch vor uns... 😫😫😫

Um ca. 10:30 Ortszeit sind wir dann endlich in Christchurch gelandet...juhuu!!!

Wir haben ja vorab schon viel über die strengen Einreisebestimmungen gehört und gelesen und somit natürlich auch penibel drauf geachtet, dass wir keinerlei Lebensmittel einführen und dass unsere Wanderschuhe tippitoppi sauber sind! Denn selbst das versehentliche Mitführen von Reiseproviant (z. B. einem im Handgepäck vergessenen und nicht deklarierten Apfel) kann zu einer saftigen Geldstrafe führen...

Alles in allem verlief die Einreise wirklich problemlos. Alles war strukturiert und gut organisiert! Gleich zu Beginn wurde man in verschiedene "Schlangen" geleitet, je nachdem was man dem netten Herren bei der immigration so auf seine Fragen geantwortet hat.... 😉 Danach wurde natürlich das Gepäck inspiziert. Alles was man an Wanderausrüstung dabei hat, wird kontrolliert. Neuseeland ist enorm pingelig, wenn es um den Schutz seiner einheimischen Pflanzen- und Tierwelt geht und schaut daher ganz genau hin, was man beispielsweise so an den Wanderschuhen haften hat! Unsere Schuhe haben den Check bestanden und wurden mit einem Augenzwinkern, einem "Daumenhoch" und dem Kommentar "German Gründlichkeit" durchgewunken! 🙂

 

Einmal raus aus dem Flughafen, suchten wir uns einen Bus, der uns Richtung Innenstadt beförderte. Der erste Eindruck von Christchurch war wirklich positiv: alles sehr grün, die Leute entspannt und der Busfahrer bestätigte direkt mal das Image der Kiwis - super nett und hilfsbereit! Alles wirkte irgendwie fremd und vertraut zugleich, ein komisches Gefühl - aber auch schön.

Schon um 14:00 konnten wir im Hotel Quest einchecken. Das Hotel hatten wir schon von Deutschland aus vorgebucht. Nach einem kleinen Mittagsschläfchen haben wir dann noch ein bisschen die Stadt zu Fuß erkundet und waren uns noch etwas fürs Abendessen besorgen. Danach sind wir ziemlich schnell ins Bett gefallen und haben den Schlaf nachgeholt, der uns im Flieger verwehrt blieb...

05.03.2019 - Tag 4: Von Christchurch nach Akaroa

Dienstag, 05.03.2019

Wie auch schon gestern begrüßte uns Christchurch heute mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein. Da uns der Jetlag bereits um 7:00 aus dem Bett gerissen hat, checkten wir nach einem kurzen Frühstück  aus. Den Morgen nutzten wir, um Christchurch etwas genauer zu erkunden. So entdeckten wir auch jede Menge Street Art - sehr, sehr cool! Es war allerdings auch erstaunlich, wie viele „offene Wunden“ vom Erdbeben 2011 immer noch zu sehen sind... 🙁

Auf den Fotos seht ihr ein paar unserer Eindrücke der Stadt.

Um 11:00 wollten wir dann unseren Mietwagen am Flughafen übernehmen, den ich vorher bei Sunny Cars gebucht hatte. Doch leider konnten die netten Europcar Mitarbeiter unsere Buchung nicht in ihrem System finden und auch auf ihrem Zettel mit den heutigen Reservierungen tauchten unsere Namen nicht auf… Oh je, oh je... aber gut, kann passieren! Die Mitarbeiterin war aber wirklich super nett und nach einigen Telefonaten ihrerseits gabs dann auch noch ein Auto für uns - einen Toyota Corolla - natürlich ohne weitere Kosten, sagte sie, denn bezahlt war das Auto ja schon, wie sie anhand des Sunny Cars Vouchers sehen konnte! Wirklich super Service!

Nach einem Kaffee und dem Kauf einer SIM-Karte suchten wir uns dann unser Auto auf dem Parkplatz, was in seinem auffälligen blau allerdings nicht zu übersehen war... Im Inneren fanden wir diverse Zettelchen am Lenkrad und im Handschuhfach bzgl. der Besonderheiten für den Linksverkehr hier sowie einen Aufkleber an der Frontscheibe, der deutlich signalisierte "KEEP LEFT!" - na das kann ja heiter werden...! Danach folgte dann quasi auch gleich der erste Kontakt mit dem Linksverkehr... Christian hats aber super gemeistert!!! 😎

Nachdem wir uns die erste Grundausstattung bei PAKnSAVE und Warehouse zugelegt hatten, ging es endlich Richtung Akaroa. Für die Fahrt dorthin wählten wir die interessantere statt der schnellen Route und gelangten über Governors Bay durch serpentinenreiches Gelände nach Akaroa. Hier machen wir es uns nun für die nächsten 2 Nächte in einem Tiny House gemütlich.

    

06.03.2019 - Tag 5: Wandern bei Akaroa

Mittwoch, 06.03.2019

Heute wollten wir uns mal etwas sportlich betätigen. Also suchten wir uns eine schöne Wanderung raus.

Der „Around the Mountain Track“ mit 4 Stunden Gehzeit klang für uns verlockend. Also besorgten wir uns im i-Site (Touristeninformation) eine Karte und legten los. Nach einem lockeren Anfang machte uns dann jedoch die Hitze langsam immer mehr zu schaffen, weil es zum Schluss hin nur noch durch die pralle Sonne ohne schattenspendenden Wald ging, sodass wir mehrfach Pause machen mussten und insgesamt 5 Stunden für den Track benötigten... Es war aber eine super schöne Tour, die abwechselnd durch Weideland und Bergwald führte und uns immer wieder mit spektakulären Ausblicken belohnte. 🙂

    

Zurück im Tiny House gönnten wir uns erstmal eine kalte Dusche und danach etwas Erholung. Zum Abendessen ging es dann noch in ein kleines Hafen-Restaurant namens „Harbar“ 😉 - mit seeehr leckerem Essen und super nettem Personal - absolut empfehlenswert!!!

07.03.2019 - Tag 6: Fahrt nach Oamaru

Samstag, 09.03.2019

Unser heutiger Tag startete wieder recht zeitig. Um 07:30 hieß es aufstehen, frühstücken und zusammen packen... Gegen 10:00 verließen wir dann Akaroa. Zunächst ging es wieder durch bergiges und serpentinenreiches Gebiet. Danach wurde es jedoch eben und "geradlinig" 😉😎

Claudi hatte uns vorher ja schon seelisch und moralisch darauf vorbereitet, dass sehr viele Straßen kurvenreich und eng sind und auch immer wieder mal starke Steigungen und Gefälle unsere Begleiter sein werden.... und was sollen wir sagen, sie hatte Recht...! 😉

 

Bei Rakaia fiel uns dann ein recht ausgetrocknetes Flussbett von einer Brücke aus auf. Das wollten wir uns genauer anschauen und machten dort einen kurzen Zwischenstopp. Der Wind war allerdings so heftig, das man ständig in einem "Sand- und Staubsturm" stand und fast weggeblasen wurde, also machten wir uns schnell wieder "aus dem Staub" und sind weiter gefahren...

 

Danach fielen uns auf der Strecke aber noch viele weitere ausgetrocknete Flüsse auf... 😕

 

In Oamaru angekommen, checkten wir im Chimneys Bed and Breakfast ein. Unser Gastgeber war eine nette japansiche Familie. Hier in Oamaru kann man besonders gut Blaue Zwergpinguine beobachten, die man in der Regel in der Dämmerung zu sehen bekommt, wenn sie zu ihrer Kolonie zurückkehren. Sie sind die kleinsten Pinguine der Welt. Aus unserem geplanten Abendspaziergang zum "Pingiun-Watching" wurde dann aber leider nichts mehr - das Wetter schlug um und machte uns mit fiesem Wind und Regen einen Strich durch die Rechnung... 😕 sehr schade!

08.03.2019 - Tag 7: Oamaru und Dunedin

Samstag, 09.03.2019

Heute Morgen gab es ein ausgiebiges und entspanntes Frühstück bei unseren Gastgebern. Und da wir Oamaru gestern ja nicht mehr anschauen konnten, haben wir das dann heute nachgeholt. Hierbei entdeckten wir eine Robbenkolonie, eine wunderschöne Altstadt, jede Menge steile Straßen und einen bezaubernden Park. Hier mal ein paar unserer Eindrücke in Bildern:

      

Gegen Mittag setzten wir unsere Reise dann Richtung Süden fort und legten unterwegs noch einen Stop bei den Moeraki Boulders ein - natürliche, kugelrunde Felsen am Strand! Echt verrückt, was die Natur so alles zaubert!

 

In Dunedin angekommen, konnten wir es uns natürlich nicht entgehen lassen, die Baldwin Street (mit 19,3° bzw. ca. 35 % die steilste Straße der Welt) hinauf zu gehen - ein Muss wenn man schon mal hier ist!

 

Nach dem Check In im Stafford Gabels Hostel wollten wir natürlich noch Dunedin erkunden, da das Leben in der Stadt durch die University of Otago sowie viele Highschools und Colleges von jeder Menge nationalen und internationalen Studenten geprägt sein soll. Auch die schottischen Einflüsse soll man hier und da noch erkennen können. Allerdings zog während unserem Bummel durch die Stadt bald wieder ein ziemlich heftiger und unangenehmer Wind auf und wir suchten Unterschlupf in einer Bibilothek. Da alle öffentlichen Bibliotheken in Neuseeland kostenloses WLAN anbieten, nutzten wir die Gelenheit zur weiteren Reiseplanung. Außerdem war uns die Stadt dann doch etwas zu voll an Menschen... uns zieht es dann doch lieber wieder in die Natur! 🙂

09.03./10.03.2019 – Tag 8 & 9: Unterwegs in den Catlins

Sonntag, 10.03.2019

Gestern startete unser Tag um 8:00, nach dem Einkaufen ging es dann direkt Richtung Catlins.

Gegen 12:00 kamen wir bei unserer Unterkunft, der Surat Bay Lodge, an. Da wir etwas zu früh da waren, nutzten wir die Ebbe und machten auf unserer Picknickdecke am Meer Mittag - wirklich wunderschön! 🙂 Nach dem Einchecken gönnten wir uns um 17:00 noch einen kleinen Abendsparziergang am Strand und entdeckten zufällig einen schlafenden Seelöwen. Der hat sich aber Gott sei Dank gar nicht von uns stören lassen und war tiefenentspannt. Man wird allerdings bevor man den Strand betritt schon auf Hinweisschildern darauf aufmerksam gemacht, mindestens 10 Meter Abstand zu den Seelöwen zu halten, sollten sie einem begegnen... Haben wir natürlich gemacht! 😎

  

Heute war das Wetter leider sehr wechselhaft. Morgens fuhren wir zur Cathedral Cave - einer riesigen Felsenhöhle, die nur bei Ebbe begehbar ist. Nach einer etwas abenteuerlichen „Zufahrtsstraße“ (die mehr oder weniger eine reine Schotterpiste war) erreichte man einen kleinen Parkplatz, auf dem man um 5,- NZD pro Nase erleichtert wurde. Dort kamen wir zufällig mit einem anderen Deutschen ins Gespräch, der seinen Camper neben uns parkte und der für Neuseeland noch mehr Zeit eingeplant hat, als wir - beneidenswert! Zusammen mit ihm schlängelten wir uns auf einem Pfad durch dichten Wald und dann ging es noch ein kurzes Stück über den Strand - und dann war sie da, die Cathedral Cove! Der Anblick ist schon echt cool und beeindruckend und man kommt sich irgendwie ziemlich klein vor! Fasziniert von den Höhlen, wogen wir uns jedoch irgendwann zu sehr in Sicherheit und bemerkten nicht rechtzeitig, dass plötzlich eine etwas größere Welle heranrauschte… Und auf einmal standen wir bis zu den Waden im Wasser...  Nach dieser nassen, aber auch lustigen und eindrucksvollen Erfahrung hieß es am Auto dann erst mal umziehen und in trockene Hosen und Schuhe schlüpfen, bevor es weiter zu den Purakanui Falls ging.

    

Zurück an der Unterkunft machten wir Mittag und ein kurzes Schläfchen, da das Wetter eh nicht so dolle war. Gestärkt ging es dann abends aber noch zum Nugget Point, da man hier mit etwas Glück Pinguine, Fellrobben und See-Elefanten sehen kann. Oben angekommen stürmte es aber so heftig, dass es uns fast die Autotüren beim Aussteigen aus der Hand riss. Der Leuchtturm auf einer kleinen Halbinsel und die super Aussicht haben sich aber allemal gelohnt. 

Fellrobben und See-Elefanten waren heute leider nicht zu sehen und in der Pinguin Bucht war nur ein Pinguin anwesend 🙂 Aber immerhin!!!  

11.03.2019 – Tag 10: Auf der Southern Scenic Route nach Bluff

Montag, 11.03.2019

Es ist fast schon etwas schade, dass wir nicht noch länger in der Surat Bay Lodge bleiben können, wir haben uns dort wirklich sehr wohl gefühlt. Aber Stewart Island ruft und laut der Wettervorhersage soll es dort die nächsten 2 Tage gutes Wetter haben. 😎

Also heißt es „Bye, bye Surat Bay“ und auf Richtung Bluff.

 

Es ist unglaublich schön in den Catlins und es ist wieder einmal erstaunlich, dass man das Gefühl hat während den Fahrten alle 10 Minuten ein komplett neues Landschaftsbild zu sehen, so abwechslungsreich geht es durch Neuseelands Südinsel.

Unser erster Zwischenstopp heißt Curio Bay / Porpoise Bay! Danke liebe Claudi für den tollen Tipp! Auch wenn wir hier weder Pinguine noch Hector Delfine gesehen haben, so hat es sich doch total gelohnt. Wirklich super schön hier!

         

Nach einem weiteren Zwischenstopp in Invercargill, wo wir ein Stativ für Christians Kamera gesucht und gefunden haben, erreichten wir gegen 15:00 unsere neue Unterkunft „Caroline‘s Cottage“ für die nächsten 2 Nächte.

Das Haus ist echt cool, wir fühlen uns pudelwohl und Peter, der Hausherr, ist ein echt spezieller aber total netter Typ (schon etwas älter, graue Haare, tätowiert – ein bisschen wie so ein alter „Seebär“, aber total herzlich und gastfreundlich).

Wir haben dann nur noch kurz unsere Fährtickets für morgen nach Steward Island gekauft und etwas im Supermarkt zum Abendessen geholt und lassen den Abend nun entspannt ausklingen. 🙂

12.03.2019 – Tag 11: Stewart Island

Dienstag, 12.03.2019

Anbei ein paar Eindrücke von unserem heutigen Tagesausflug auf die "dritte Insel" Neuseelands.

Ein perfekter Tag, an dem wir mal nur einige Bilder sprechen lassen!

        

13.03.2019 - Tag 12: Auf nach Te Anau

Freitag, 15.03.2019

Der heutige Tag begann bewölkt und mit etwas Regen. War aber nicht schlimm, da sich das Wetter hier ja auch ganz schnell wieder ändern kann.

 

Gegen 13:30 erreichten wir Te Anau und hatten noch etwas Zeit, bis wir uns mit Jane zur Schlüsselübergabe um 17:00 trafen und gingen auf Souveniersuche und zum Mittagessen. Dabei trafen wir zufällig auch das australische Paar wieder, mit dem wir uns für eine Nacht das Haus in Bluff geteilt haben. Witziger Zufall. Wir müssen kurz anmerken, dass wir die Tage davor länger hin und her überlegt hatten, ob wir uns nun den Milford oder den Doubtfull Sound anschauen sollen. Letztendlich haben wir uns dann aber doch für den Milford Sound entschieden, da die Straße dahin ja ebenfalls schon ein Erlebnis sein soll und zu den schönsten Panoramastraßen der Welt gehört. Wir haben also letztendlich erst gestern Abend nach Unterkünften in und um Te Anau und auch Manapouri geschaut und stolperten nur noch über ausgebuchte und extrem teure Unterkünfte… Durch Zufall entdeckten wir dann aber noch ein Angebot zum Mieten von 2 Caravans, allerdings ohne Strom und fließend warmes Wasser, dafür aber auch noch zu einem relativ stolzen Preis. Pluspunkte waren allerdings die Lage am See und die Abgeschiedenheit (links und rechts von uns keine Nachbarn bzw. nur zwei Häuser, die gerade erst gebaut wurden und noch leer stehen…). Für den Besuch des Mildford Sound am nächsten Tag buchten wir noch eine geführte Tour in einer kleinen Gruppe, damit wir beide die Panoramastraße genießen können und keiner von uns fahren muss.

Um 17:00 übergab uns Jane dann die Schlüssel für die Caravans. Jane war total süß und nett und plauderte noch etwas mit uns und zeigte uns alles, was wir hier zum "Überleben" so brauchen... 😉

Danach richteten wir uns erstmal in unserem neuen zu Hause für die nächsten 2 Nächte ein.

 

14.03.2019 - Tag 13: Milford Sound

Freitag, 15.03.2019

Leute, wir haben uns heute Nacht echt den Arsch abgefroren! So süß die Caravans gestern noch wirkten (und es auch sind), haben wir heut Nacht allerdings wenig Schlaf gefunden, weil man immer wieder frierend aufgewacht ist... Für nächste Nacht müssen wir dann wohl etwas mehr zum Schlafen anziehen und noch eine weitere Decke aus dem Schrank holen...

Um 08:00 trafen wir uns bei dem Standort von Southern Discoveries in Te Anau für unsere Milford Sound Tour mit den anderen Teilnehmern und dem Busfahrer. Zunächst ging es mit dem Bus ca. 2 Stunden mit einigen Foto-Zwischenstopps zum Fährhafen. Beim ersten dieser Stopps trafen wir dann zufällig Anja wieder, eine nette Münchnerin, die mit uns zusammen in der Surat Bay Lodge gewohnt hatte und mit ihrem Auto heut ebenfalls auf dem Weg zum Milford Sound war. Neuseeland ist echt klein 😉.

Dass wir Milford in einer geführten Tour gebucht haben, hat sich definitiv gelohnt! Denn zum einen mussten wir uns nicht selbst immer wieder Parkplätze an den klassischen Fotostopps in dieser Menge an besichtigungsfreudigen Autos, Campern und Bussen suchen und zum anderen hatte unser Busfahrer Bruce noch so einiges an Wissen und Scherzen für uns auf Lager 😉 ... Und die Straße ist tatsächlich eine der schönsten Panorama-Straßen, die wir bisher gesehen haben. Teilweise sehr mystisch, teilweise sehr spektakulär und beeindruckend. Kein Wunder also, dass hier in der Region auch viele Drehorte für „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ lagen.

Bruce fragte uns dann unterwegs auf einem Stop im Bus noch alle, wo wir denn so herkommen würden. Ein Pächen vor uns antwortete bereits mit "Germany" und als wir dann auch noch "Germany" sagten, schüttelte er spaßeshalber mit dem Kopf und meinte, dass es erstaunlich sei, wie viele Deutsche in Neuseeland unterwegs wären und ging mit dem Satz "Germany must be empty now" lachend wieder nach vorne, um weiter zu fahren...

     

Die Bootsfahrt durch den Milford Sound war ebenfalls ziemlich spektakulär. Unterwegs konnten wir sogar Robben-Babys beim Planschen aus nächster Nähe vom Boot aus beobachten und Christian hat noch eine „Dusche unterm Wasserfall“ genommen 😎, denn die Kapitäne der Schiffe fahren mit den Ausflugsbooten gern sehr dicht unter die 155 Meter hohen Sterling Falls.

Wir hatten ja echt super Wetter und durch die Sonne konnte man bei vielen Wasserfällen sehen, wie sie eigene kleine Regenbogen erzeugten. Sehr, sehr cool.

 

In dem Ausflugspaket war ebenfalls noch eine kleine Tour durch das Milford Discovery Center beinhaltet. Neben einem Unterwasserobservatorium zeigt eine Ausstellung Naturgeschichte und Geologie im Fjordland. Wir konnten im Observatorium bis auf 10 Meter Tiefe hinabsteigen und Fische in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Unser Guide meinte, hier wurden auch schon Haie gesichtet. Kleiner Fakt am Rande: die Plexiglas-Scheiben, die die Besucher von der Unterwasserwelt trennen, wurden in Jena hergestellt.
 

Mit dem Wetter haben wir im Milford Sound richtig doll Glück gehabt, das haben uns auch die unterschiedlichsten Leute auf der Tour gesagt, sei es der Bootsfahrer oder die Crew im Observatorium! Normalerweise regnet es hier ziemlich oft... Und da es so schön warm und sonnig war, waren auch keine einzigen Sandflies unterwegs (das war zumindest die Begründung der Locals)... Über die kleinen Biester hört man ja sonst so manche Horror Stories... aber Pustekuchen, keine einzige weit und breit! Auf die hatten wir uns vorher nämlich schon nach dem Motto "Plan for the worst and hope for the best" vorbereitet und noch Spray gegen Sandflies in einer Drogerie gekauft... Aber vielleicht kann man es ja noch an anderer Stelle mal gebrauchen... 😉

Nach dem Observatorium ging es zurück zum Hafen und mit dem Bus wieder nach Te Anau.

15.03.2019 - Tag 14: Glenorchy - auf halbem Weg ins Paradies

Samstag, 16.03.2019

Heute sind wir nur von Te Anau in die Kinloch Lodge bei Glenorchy gefahren und haben den Rest des Tages ein bisschen relaxed. Tut auch mal ganz gut!

Der ursprüngliche Zweck der Übernachtung in Glenorchy war es, Richtung Paradise zu fahren, wie das Gebiet hier im Hinterland heißt. Die Kulissen dort dienten als Drehorte für zahlreiche Filme, wie "Der Herr der Ringe" , "Die Chroniken von Narnia" , einige der X-Men-Filme, "Der Hobbit", und so weiter und so fort... Und auch der bekannte Milka-Werbespot mit der lila Kuh soll da gedreht worden sein, da das Bergpanorama hier wohl mehr nach Alpen aussieht, als das europäische Original - haben wir zumindest im Reiseführer gelesen... 😉

     

In Kinloch angekommen stellten wir allerdings fest, dass nur eine 12 km lange Gravel Road nach Paradise führt und Gravel Roads darf man mit einem Mietwagen ja eigentlich nicht befahren. Obwohl das in Neuseeland nicht ganz so einfach ist..., streckenweise muss man einfach wohl oder übel Gravel Roads befahren, weil es nicht anders geht und man selten Alternativrouten findet... Aber bei 12 km Schotterpiste war uns das Risiko für einen Ausflug, der vermeidbar ist, dann einfach zu hoch, dass vielleicht doch etwas passiert... also haben wir den Ausflug gestrichen... 😕😫

16.03.2019 - Tag 15: Über Serpentinen und "Spirits" nach Wanaka

Samstag, 16.03.2019

Heute haben wir in Ruhe ausgeschlafen und nach einem gemütlichen Frühstück noch den kurzen aber wunderschönen "Glenorchy Walk" gemacht. Er ist gute 3 km lang und führte uns teils auf Holzpfaden durch eine sumpfartige Gegend und vorbei an herrlichen Aussichtspunkten. Dort luden immer wieder Bänke zum Verweilen ein, um die Natur und die wunderschönen Ausblicke zu genießen! Und das Beste daran: es waren hier kaum andere Leute unterwegs!

    

Danach ging es über Queenstown auf der Crown Range Richtung Wanaka. Diese Bergstraße mit steilen Serpentinen führte uns auf 1076 m Höhe. Hier ging es mit einer grandiosen Aussicht immer höher bis wir sogar die Wolken durchfahren haben. Nach dem Gipfel fuhren wir ins sonnige Tal hinab. Dabei entdeckten wir zufällig die "Cardrona Distillery" und hielten aus Neugier einfach mal an. Zusammen mit 4 weiteren Besuchern erhielten wir eine kleine Verkostung und erfuhren, dass die Distillery sehr guten Wodka, Gin, Whisky und verschiedene Liköre im Sortiment hat. Für einen kleinen Zwischenstopp wirklich sehr zu empfehlen!

 

Wenn man den Weg zur Distillery hineinfährt, ist man anfangs ziemlich amüsiert und irritiert über die hunderten BH`s, die dort an einem Zaun hängen – bei genauerem Hinschauen stellt man aber fest, dass es sich um eine Initiative zum Spendensammeln der neuseeländischen Brustkrebsstiftung handelt.

In Wanaka angekommen, haben wir im Gästehaus des Backpackers Matterhorn South eingecheckt und danach den Ort ein bisschen erkundet. Heute war es hier ziemlich voll, da wohl ein SwimRun stattfand. Abends gab es dann auch noch jede Menge Unterhaltung und Live-Musik.

Anbei das wohl bekannteste Motiv Wanakas, der "Einsame Baum":

17.03.2019 - Tag 16: Omarama

Sonntag, 17.03.2019

Der heutige Tag war sehr entspannt, da wir nur ca. 2 Stunden von Wanaka nach Omarama gefahren sind. Das Dewdrop Inn in Omarama haben wir als Ausgangspunkt für diverse Ausflüge für 3 Nächte gebucht. Unter anderem wollen wir zum Aoraki / Mount Cook sowie zu den Seen Tekapo und Pukaki. Aber davon dann mehr in den nächsten Tagen.

Da Omarama selbst nicht allzu viel zu bieten hat und eher ein verschlafenes Nestchen ist, haben wir den Tag genutzt, um endlich mal in Ruhe Wäsche zu waschen und einfach nur zu relaxen.

18.03.2019 - Tag 17: Lake Pukaki und Lake Tekapo

Mittwoch, 20.03.2019

Heute machten wir einen Tagesausflug zu den beiden Seen Pukaki und Tekapo mit einem kurzen Zwischenstopp in dem gleichnamigen Ort Tekapo.

Beide Seen sind durch sich zurückziehende Gletscher entstanden und wurden später durch Dämme aufgestaut. Vor allem der Lake Pukaki hat diese super schöne türkis-blaue Färbung, die dadurch entsteht, dass ganz feine Partikel aus dem Abrieb vom Gletscheruntergrund über Flüsse in die Seen gelangen.

Wir konnten uns gar nicht satt sehen und immer wieder fand man neue Fotomotive, wirklich fantastisch!

    

In Tekapo haben wir uns auch noch die kleine Kirche "Church of the Good Shepard" (Die Kirche des Guten Hirten) angeschaut. Vom Altar aus hat man durch ein Fenster einen wunderschönen Blick auf das See- und Bergpanorama. Wirklich süß die Kirche und zu Recht ein "Must See"!

 

Am Abend gönnten wir uns dann noch etwas ganz romantisches und total entspannendes 😎

HOT TUB + SAUNA !!!

Das HOTtubs Omarama entdeckten wir zufällig beim Vorbeifahren und mussten es unbedingt ausprobieren! Und es war wirklich fantastisch! Wir haben eine Kombination aus Hot Tub und Sauna gebucht. Man bekommt dann einen eigenen, komplett abgeschirmten Tub und eine separate Sauna und Kabine zum Umziehen. Es gibt die Tubs aber auch ohne Sauna! Außerdem bekamen wir zwei Karaffen Trinkwasser und 2 Gläser sowie Handtücher und eine kleine Lampe gereicht. Und man bekam natürlich eine kleine Einweisung, wie man das Wasser in den Tubs kälter oder wärmer machen kann. Das Wasser in den Tubs ist Bergwasser und wird durch einen kleinen Holzofen beheizt. Die Bereiche sind genial und ganz natürlich durch geschickt angelegte Wege, Hecken und Sträucher voneinander getrennt und man ist ganz für sich alleine. Unsere kleine Oase lag auch noch direkt am See mit Blick auf die Berge, wirklich unbeschreiblich schön! Wir haben unsere Zeit so gebucht, dass wir auch noch den Sonnenuntergang im Tub genießen konnten.


Wer also einen ruhigen Ort zum Entspannen sucht, ist in diesem versteckten Juwel bestens aufgehoben!

  

http://www.hottubsomarama.co.nz/

19.03.2019 - Tag 18: Aoraki / Mt. Cook

Mittwoch, 20.03.2019

Ach ja, wir hatten noch gar nicht erwähnt, dass das Dewdrop Inn quasi in direkter Nachbarschaft zur Omarama Fire Station liegt... an und für sich merkt man das ja auch nicht! Aber wenn so mitten in der Nacht die Sirene los geht, steht man erstmal im Bett... das ist gestern und vorgestern Abend und Nacht ein paar Mal vorgekommen, aber wir nehmens mit Humor! 😉😎

Heute wollten wir uns mal den höchsten Berg Neuseelands mit 3754 Metern aus der Nähe anschauen, den Mount Cook!

Vom Mt. Cook Village aus unternahmen wir eine kleine Wanderung zum Kea Point und Mueller Gletscher. Vom Mueller Gletscher ist allerdings leider nicht mehr viel zu sehen, da er sich bereits sehr zurück gezogen hat. Wer mag, kann sich im Mt. Cook Village das "Sir Edmund Hillary Alpine Centre" anschauen. Edmund Hillary lernte als Kind das Bergsteigen in den Neuseeländischen Alpen und war 1953 zusammen mit Tenzing Norgay Erstbesteiger des Mount Everest. Hillary wurde in Form einer Bronzestatue vor dem Alpine Centre verewigt. Drinnen bekommt man viel Geschichte geboten, aber nicht nur über ihn, sondern vielmehr eine Dokumentation über die Aoraki Mount Cook Region, seine Bedeutung und Erforschung und vieles mehr. Ein 3D-Kino und ein Planetarium ergänzen die Ausstellung... sehr sehenswert, wenn man sich dafür interessiert.

                  

20.03.2019 - Tag 19: Fahrt von Omarama nach Springfield

Mittwoch, 20.03.2019

Heute sind wir gute 4 Stunden nach Springfield gefahren. Mittlerweile klappt das Fahren auf der linken Seite schon wirklich ganz gut! Wir haben in den letzten 3 Tagen auch gar nicht mehr Blinker und Scheibenwischer verwechselt… 😎

Unterwegs haben wir noch die Rakaia Schlucht entdeckt, durch die sich der gleichnamige Rakaia Fluss zwängt bzw. schlängelt... und der hat eine super schöne türkis-blaue Färbung! Dieser Zwischenstopp hat sich wirklich gelohnt!

 

Unsere Unterkunft für heute Nacht ist die Springfield Motel-Lodge

Unsere Entscheidung war goldrichtig, das Zimmer ist super schön und auch sonst ist alles tippi toppi! Hier gibt es hinten im Gartenbereich sogar einen großen, beheizten Whirlpool - den testen wir heut Abend auf jeden Fall gleich mal noch aus!

Morgen geht es dann über den Arthur`s Pass 🙂

21.03.2019 - Tag 20: Arthur`s Pass und große "Pancakes"

Montag, 25.03.2019

So, nun sollte es über den Arthur`s Pass Richtung Abel Tasman Nationalpark gehen, dafür brauchten wir aber noch eine Zwischenübernachtung. Diese haben wir günstig in Barrytown gefunden, von wo aus auch die Pancake Rocks nicht weit entfernt sind.

Gegen 09:00 verließen wir also Springfield und machten uns auf den Weg. Das Wetter hätte besser sein können, aber egal... Wir machen wie immer das beste draus! Unser erster Zwischenstopp war bei Castle Hill.

Was ist Castle Hill? Nun ja, sagen wir mal ein Hügel, auf dem unterschiedlich große und in der Gegend verstreute Felsblöcke aus Kalkstein herumliegen.. Und da diese wohl entfernt an eine alte, heruntergekommene Burg erinnern, heißt das Ganze Castle Hill...

Der 14. Dalai Lama soll den Castle Hill als ein "Spirituelles Zentrum des Universums" betitelt haben. Und wir konnten tatsächlich eine relativ große Gruppe an Menschen beobachten, die verteilt auf einzelnen Steinen oder im Gras sitzend meditiert bzw. gebetet haben.

Und es ist wohl eines der wichtigsten Zentren der neuseeländischen Kletterszene.

Hier in der Nähe wurden aber auch Teile des Films "Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia" gedreht.

 

Und als wir auf den Parkplatz zurückkehrten, ließ sich die liebe Sonne doch noch blicken!

Nach dem ganzen Rumgekletter ging es nun eeendlich über den Arthur`s Pass, über den wir schon so viel tolles gehört haben 🙂

Und wir können es nur bestätigen, den Pass muss man gefahren haben!!! Es war sooo schön! Und auch der Weg zum Pass war ein Träumchen! Während der Fahrt über den Pass überquert man dann auch noch den Otira Viaduct mit einer grandiosen Aussicht.

       

Und dann folgt eine traumhaft schöne Küstenstraße, auf der wir natürlich auch noch den ein oder anderen Stop eingelegt haben! 😎

In Barrytown angekommen, hieß es erst einmal in unsere Unterkunft einziehen. Wir hatten ein Privatzimmer bei Daniel in seinem Haus gebucht. Er wohnt dort allein mit seinen 2 Hunden und vermietet eines der Zimmer im Haus an Touristen. Unser eigentlicher Plan war es, die Pancake Rocks erst am nächsten Tag auf dem Weg Richtung Abel Tasman Nationalpark anzuschauen. Da es aber erst später Nachmittag war, die Sonne lachte und Barrytown mal wieder ein sehr kleines und verschlafenes Nest war, entschlossen wir uns die Pancake Rocks noch am gleichen Tag anzuschauen und ggf. noch bei Sonnenuntergang zu sehen. Die Fahrt dorthin dauerte gerade mal 15 Minuten. Wir hatten ausgiebig Zeit uns alles anzuschauen und nebenbei noch lecker essen zu gehen, und zwar im Pancake Rocks Cafe

Und unser Plan mit dem Sonnenuntergang ging dann auch noch auf! 😀

 

22.03.2019 - Tag 21: Glück im Unglück auf dem Weg Richtung Abel Tasman

Montag, 25.03.2019

Heute ging es endlich Richtung Abel Tasman Nationalpark. Wir haben uns dieses Mal eine Unterkunft auf einer Farm an der Ruby Bay für 4 Nächte gebucht, um dann von dort aus Tagesausflüge in den Nationalpark sowie zum Farewell Spit zu unternehmen und auch mal wieder einen Ruhetag zum Entspannen einzulegen.

Gegen 09:00 starteten wir und machten zunächst noch einmal kurz am Strand Halt, da zu dieser Zeit alles noch ganz ruhig und still war 🙂 Nur das Meeresrauschen und wir, herrlich! 😎

 

Dann hieß es Tschüß Barrytown und ein ganzes Stück Fahrstrecke vor uns...

Gegen die Mittagszeit fuhren wir einen Rastplatz an, um was zu essen. Kurz vorher wollte ich zu Christian aber auch schon sagen "irgendwie fährt sich das Auto heute komisch".... habs mir dann aber doch verkniffen und dachte mir nichts weiter mehr dabei... Beim Aussteigen stellten wir dann aber mit einem leichten Schreck fest, dass der rechte hintere Reifen völlig platt war... schöne Scheiße... 😕 Wir hatten uns irgendein Metall-Teil eingefahren, das man noch im Reifen stecken sah...

Handyempfang hier in der Pampa gleich 0! Also haben wir erst einmal unser komplettes Gepäck ausgeladen, um an das Reserverad im Kofferraum ran zu kommen. Während Christian die Radmuttern löste und den Wagenheber positionierte, hielt zufällig ein neuseeländisches Pärchen in einem Campervan an und fragte, ob sie uns helfen können. Als der nette Mann allerdigs sah, dass Christian in der Lage war, das Rad selbst zu wechseln, meinte er "Ach ich seh schon, ihr kommt klar und mehr kann ich euch ja auch nicht helfen" 😉 und verabschiedete sich noch ganz nett. Er gab uns allerdings noch den Tipp, dass die nächstgrößere Stadt Murchison nicht so weit entfernt sei und es dort sicherlich auch eine Werkstatt geben würde.

Das Mittagessen ließen wir ausfallen und fuhren mit dem Reserverad ca. 12 km nach Murchison, wo wir auch eine Werkstatt fanden, die glücklicherweise noch geöffnet hatte, allerdings auch die einzige im Ort zu sein schien. Zumindest gab es hier aber wieder Handyempfang! Also riefen wir erstmal bei Europcar an, um den Reifenschaden zu melden. Das funktionierte alles reibungslos, zum Glück keine Warteschleife und Molly von der Europcar Road Assistance war total nett und gab uns die Erlaubnis, irgendeine Werkstatt aufzusuchen, um den Schaden beheben zu lassen. Nun haben wir also in der Werkstatt in Murchison nachgefragt, ob uns dort ein neuer Reifen drauf gemacht werden kann. Die Mitarbeitern war super nett, hatte aber grad keinen passenden Reifen für uns da... blöd! Sie fragte, wo wir als nächstes hinfahren und sagte uns dann, wir sollen es in Richmond nochmal versuchen, da gäbe es mehrere Werkstätten. Supi, Richmond lag sowieso auf unserem Weg... also ging es mit Reserverad und 70 km/h gute 111 km nach Richmond. Dort steuerten wir die erste Werkstatt an, die wir zufällig entdeckten und stellten wieder einmal fest: die Kiwis sind mega nett, super serviceorientiert und unglaublich hilfsbereit. Nach einer kurzen Schilderung unseres Problems wollte der nette Mitarbeiter erst einmal unseren kaputten Reifen sehen, bevor er uns einen neuen drauf macht, denn vielleicht könne man den alten ja auch noch reparieren, meinte er... Und siehe da, nach ca. 20-30 Minuten waren wir mit einem reparierten Reifen und nur 35,- Dollar ärmer aus der Werkstatt wieder raus! 😀 Er sagte ein neuer Reifen hätte uns locker zwischen 100 und 200 Dollar gekostet, und wenn es zu reparieren geht, warum nicht reparieren... Recht hat er! ...denn der Reifen war sonst ja noch völlig in Ordnung und so gut wie neu! 😉

 

Gegen 17:00 erreichten wir dann die Farm von Nelson und Irene an der Ruby Bay. Die zwei haben uns total lieb und herzlich empfangen. Irene setzte erst mal für alle Tee auf und wir quatschten ein Weilchen. Danach bekamen wir noch eine Haus- und Farmführung, bevor wir es uns in unserem Zimmer gemütlich machten!

Die Farm ist echt total cool und die zwei herzallerliebst! Wir können im Haus alles benutzen und sollen uns wie zu Hause fühlen (was wohl kein Problem werden dürfte!). Irene ist Krankenschwester und Nelson ist National Field Sales Manager bei der Firma VERKERKS (ein neuseeländischer Wurstwarenhersteller)... das gab auch gleich große Lacher bei den beiden, weil wir von dieser Firma gleich mal unsere Salami und Frankfurter-Vorräte in ihren Kühlschrank gepackt haben. Damit hatten wir schon mal ordentlich Pluspunkte gesammelt bei Nelson! 😎

Die zwei haben auf ihrer Farm Schafe, Schweine, Pferde, Hühner, eine Kuh, Puten, einen Hund (der in 10 Tagen Welpen bekommt...) usw. Zum Frühstück gibt es also immer frische Kuh- und Ziegenmilch bzw. auch Kuh- und Ziegen-Yoghurt sowie frisches Obst nach Saison. Und Irene hat uns schon ihr selbst gemachtes Müsli "angepriesen", welches wir zum Frühstück bekommen werden... Echt ein Traum hier, Idylle pur...!

     

23.03.2019 - Tag 22: Pupu Springs und Cape Farewell

Montag, 25.03.2019

Irene hatte uns nicht zu viel versprochen, ihr Müsli ist phänomenal! Gestern Abend haben die beiden uns auch noch ein paar Empfehlungen für den heutigen Tag gegeben.

Unser Ziel war ein Ausflug zum nördlichsten Punkt der Südinsel, Cape Farewell/Farewell Spit.

Unterwegs dort hin machten wir erst einmal Halt bei den Te Waikoropupū Springs, kurz Pupu Springs. Die Quellen sind für ihr klares Wasser und den hohen Wasserausstoß bekannt. Außerdem haben Sie für die Maori eine religiöse Bedeutung. Wenn man am Rand des Wassers steht, sieht man es überall "brodeln", so stark wird das Wasser nach oben gedrückt. Eine der Stellen heißt "dancing sands" und trägt den Namen nicht zu Unrecht. Außerdem schimmert es an ganz vielen Punkten blau türkis und wir haben in unserem Leben noch nie so klares Wasser gesehen... Früher durften hier noch Taucher auf Erkundungstour gehen... Seit 2007 ist es aus Respekt den Maori gegenüber allerdings nicht mehr erlaubt, das Quellwasser in jeglicher Form "zu berühren"!

Danke an Nelson und Irene für den tollen Tipp!

Danach haben wir im Mussel Inn zu Mittag gegessen - auch das Restaurant hatten Nelson und Irene uns empfohlen. 🙂

Und schließlich ging es Richtung Cape Farewell, wo wir einen Spaziergang über Schafweiden zum Strand und zurück unternommen haben. Hier ein paar Eindrücke:

            

24.03.2019 - Tag 23: Abel Tasman Nationalpark

Montag, 25.03.2019

Heute ging es endlich in den Abel Tasman Nationalpark, um mal wieder eine kleine Wanderung zu unternehmen.

Wir sind den Coast Track von Marahau nach Anchorage Bay gelaufen (ca. 12 km) und danach mit dem Wassertaxi nach Marahau zurück gefahren. Zur Belohnung gab es dann einen Burger bei "The Fat Tui" - Danke an Claudi für den tollen Tipp! Hier gibt`s leckere, riesengroße und teils recht kreative Burgerkombinationen, aber auch andere Fastfood-Klassiker wie Fish `n Chips! Ein bissl blöd war nur, dass man den Burger in Zeitungspapier gereicht bekam, weil das doch ziemlich schnell durchmatschte...

Unsere Wanderung war einfach nur genial und super schön.

              

Als unser Wassertaxi Marahau erreichte, war gerade Ebbe - aber kein Problem, die Boote werden einfach mit einem Traktor aus dem Wasser geholt und dann wird man (im Boot) sitzen beleibend mit samt dem Boot auf einem Anhänger von einem Traktor auf der Straße zum Ausgangspunkt gebracht... total witzig! 😀😎

 

25.03./26.03./27.03.2019 – Tag 24-26: Ruhetage und Location-Wechsel

Mittwoch, 27.03.2019

Wir nutzten den Montag auf der Farm noch zum entspannen, den Blog upzudaten und die nächsten Tage zu planen.

Am Dienstag hieß es dann aber leider Abschied nehmen von Nelson und Irene! Nachdem wir zum letzten Mal Irene´s selbstgemachtes weltklasse Müsli zum Frühstück hatten, sagten wir wehmütig bye, bye Pinehill Farm. Es ist echt schade, das wir weiterfahren müssen, denn wir hatten uns schon wie zu Hause gefühlt. Wir freuen uns allerdings auch schon auf viele neue Entdeckungen und Erfahrungen in den Marlborough Sounds. Denn dorthin führt uns unsere Reise nun! Auf dem Weg in die Sounds machten wir nochmals Stopp in Richmond, um unsere Vorräte aufzustocken. Dabei entdeckten wir die Don Rodrigo Sourdough Bakery , einen Bäcker der "normales" Sauerteig-Schwarzbrot herstellt. Und bei Heck German Smallgoods gabs die passende Leberwurst aus einer deutschen Metzgerei. Es ist ertaunlich, wie sehr man sich auf ein Leberwurstbrot zum Mittagessen freuen kann...😀😎

So gestärkt fuhren wir über den Queen Charlotte Drive zu unserer neuen Unterkunft. Dabei konnten wir wieder einmal mehr die beeindruckende Landschaft Neuseelands bewundern.

 

Bei Zara´s Airbnb in Ngakuta Bay angekommen, wurden wir freundlich empfangen und bekamen eine Führung durchs Haus, welches von Zara´s Mutter - einer Künstlerin (Sirpa Art) - sehr thematisch und fahrbenfroh gestaltet wurde. Wir sind im Ocean Zimmer einquartiert - mit eigener großer Whirlpool-Badewanne im Zimmer, die wir am Abend natürlich sofort mit Bierchen und Chips noch testen mussten 😎

Heute (Mittwoch) wollten wir eigentlich wieder etwas Wandern gehen, doch leider macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es schüttet wie aus Eimern und scheint auch nicht so schnell wieder aufzuhören...🙁. So gibt es einen weiteren "Zwangs"-Ruhetag.

28.03.2019 - Tag 27: Marlborough Sounds

Donnerstag, 28.03.2019

Oh je, oh je.... Der Starkregen, der uns gestern zur Ruhe zwang, war wohl noch ein Ausläufer des Sturmtiefs, welches seit Montag in vielen Teilen Neuseelands für Chaos sorgte. So muss dieser Sturm an der Westküste verheerende Schäden verursacht haben. In der Nähe des Franz-Josef-Gletschers wurde von den Wassermassen des Waiho-Flusses sogar eine Brücke weggespült. Außerdem mussten im Küstenbereich wohl ca. 300 km Autobahn wegen Überschwemmungen gesperrt werden. In einigen Regionen wurde sogar der Notstand ausgerufen...

Heute hingegen strahlte die Sonne wieder wie im Bilderbuch, sodass wir beschlossen, einen Teil des Queen Charlotte Tracks zu wandern. Also fuhren wir 20 Minuten nach Anakiwa und machten uns mit dem Ziel Mistletoe Bay auf den Weg - gute 12,5 km lagen vor uns!

An einem kleinen Strand machten wir kurz Halt, um zu schauen, ob wir vielleicht ein bisschen Jade finden können. Neuseeländische Jade findet man nämlich nur in einigen Gebieten der Südinsel und die Gegend um Nelson herum ist so ein Gebiet. Leider ist Jade aber sehr schwer von normalen Steinen zu unterscheiden... Die einzige Chance ist im Brandungsbereich zu suchen, da die Steine nur nass "grün schimmern". Unsere Suche blieb jedoch erfolglos.... 😉

Nach 3,5 Stunden erreichten wir unser Ziel und gönnten uns ein kleines Mittagessen. Dummerweise hatten wir uns dieses Mal kein Wasser-Taxi im Vorfeld gebucht und spontan war es nicht möglich, eins zu bekommen, sodass wir weitere 3,5 Stunden zum Auto zurück gehen mussten. Müde und erschöpft, aber stolz auf unsere Leistung von den zurückgelegten 25 km, ging es zurück zur Unterkunft und wir gönnten uns eine riesen Portion Spaghetti. Danach fielen wir erschöpft ins Bett! 

      

29.03.2019 - Tag 28: Endspurt Südinsel beginnt...

Freitag, 29.03.2019

Heute sind wir von 09:00 bis 12:00 von der Ngakuta Bay nach Murchison gefahren. Der aufmerksame Blog-Leser wird merken, dass wir hier genau vor einer Woche schon einmal "gestrandet" sind. 😉 Diesmal war Murchison allerdings mit Absicht gewählt, um einen Zwischenstopp nach Christchurch einzubauen.

Während der Fahrt war auf den Wetter-Wechsel mal wieder Verlass 😎. Noch in den grauen, wolkenverhangenen Marlborough Sounds los gefahren, wurde es während der Fahrt immer schöner und man konnte aus dem schlechten Wetter buchstäblich rein ins schöne Wetter fahren! 😀

 

Morgen geht es dann über den Lewis Pass dahin zurück, wo unser Abenteuer angefangen hat und es heißt Mietwagen abgeben und Camper übernehmen.

In Murchison haben wir erstmal im Hampden Hotel eingecheckt und danach noch einen Teil unserer Wäsche im Waschsalon gewaschen, der gleich um die Ecke war. Und wir haben die süße kleine "Sweet Dreams French Bakery" entdeckt und konnten nicht widerstehen, rein zu gehen! Das Interieur ist in einem Traum aus Rosa und Blau gehalten. Wir holten uns jeder einen Kaffee und ein Stück Fudge (erinnert an Toffee) - wirklich unfassbar lecker!

Danach haben wir hier in der Umgebung noch einen kleinen Spaziergang gemacht.

Den Abend ließen wir im hauseigenen Restaurant des Hotels bei einem reichlichen Abendessen und ein paar Bierchen ausklingen.


 

30.03.2019 - Tag 29: Zurück in Christchurch

Samstag, 30.03.2019

Heute ging es nach einem gemütichen morgentlichen Kaffee zurück nach Christchurch.

Bei traumhaftem Wetter überquerten wir den Lewis Pass. Dieser kommt landschaftlich nicht ganz an den Athur`s Pass heran, ist aber auch super schön zu fahren und bietet fantastische Ausblicke! Unterwegs machten wir dann vor malerischer Kulisse Mittag.

  

In Christchurch checkten wir über Airbnb bei einer Indischen Familie ein. Die Unterkunft liegt nur 5 Fahrminuten vom Flughafen entfernt, so dass wir es zur Mietwagen Rückgabe morgen und Camper Abhohlung übermorgen nicht so weit haben. Als erstes räumten wir das Auto komplett leer und verstauten alles wieder in unseren Rücksäcken und Taschen. Am Abend ging es dann nur noch zu einem Japaner ums Eck zum Essen und danach fielen wir tot ins Bett...

31.03.2019 - Tag 30: Ein Tag ohne Auto

Sonntag, 31.03.2019

Heute mussten wir unseren Mietwagen zurückgeben. Also hieß es zum letzten mal Volltanken und ab zum Flughafen. Am Rückgabe-Parkplatz wurden wir gleich freundlich in Empfang genommen und die Abgabe lief reibungslos. Der Mitarbeiter von Europcar meinte beim Ausfüllen des Rückgabeprotokolls, dass es sehr ungewöhnlich sei nach vier Wochen keinen einzigen Steinschlag in der Windschutzscheibe zu haben, lucky us 😀😎.

Nachdem wir am Flughafen schnell noch unser restliches Euro-Bargeld in NZD gewechselt haben, gingen wir zum Mittagessen zur Unterkunft zurück. Der Fußmarsch dauerte ca. 40 Minuten...

Frisch gestärkt sind wir dann am Nachmittag die 6 km ins Stadtzentrum gelaufen... Dort entspannten wir im Hagley Park und im Botanischen Garten.

Zurück an der Unterkunft ging es zum Abendessen noch mal zu dem sehr, sehr guten Japaner (Samurai Bowl) nebenan und wieder zeitig ins Bett, denn morgen früh startet der zweite Teil unserer Reise mit der Abholung unseres Campers.🙂 Wir sind gespannt!

01.04.2019 - Tag 31: Next Level - Campervan

Dienstag, 02.04.2019

Soooo, der heutige Tag hat sich leider doch etwas länger gezogen als gedacht...

Kurz nach neun machten wir uns mit Sack und Pack - im wahrsten Sinne des Wortes (2 Rucksäcke und eine Tragetasche pro Person) - zu Fuß auf den Weg zur Camper Abholung bei Maui & Britz.

Zunächst wirkte an der Station alles ziemlich unübersichtlich und unorganisiert... aber ist wohl Kiwi-Style... wer es eilig hat, ist hier falsch! 😉 Unabhängig davon, für welche Uhrzeit man seinen Camper gebucht hat, musste man sich zuerst an einem Schalter (also einer Art "Rezeption") anstellen und warten bis man dran kommt. Ein Mitarbeiter fragt dann die ersten groben Eckpunkte ab (Reservierungsnummer, wie viele Fahrer, usw.) und drückt jedem Fahrer einen Zettel in die Hand, auf dem man einige Fragen und ein kleines Quiz zum Thema Linksverkehr und zu den allgemeinen Verkehrsregeln in Neuseeland ausfüllen muss (hier hat uns unsere Mietwagen-Erfahrung tatsächlich gut geholfen!). Zum Ausfüllen kann man sich in den sehr offen gestalteten Räumlichkeiten ein ruhiges Plätzchen suchen - es gibt Stehtische, vereinzelte Sofas, Tische mit Stühlen und einen Wasserspender sowie Kaffeeautomat. Wenn man das alles ausgefüllt hat, wartet man bis man von einem der Mitarbeiter (die überall herumlaufen oder grad in anderen Kundengesprächen sind) angesprochen wird. Daraufhin bekommt man ein Tablet, auf dem man eine Selbstregistrierung vornimmt - für Fragen stehen die Mitarbeiter immer zur Verfügung, sofern denn auch gerade einer frei bzw. verfügbar ist, denn obwohl wir uns in der Nebensaison befinden, ist an der Station ordentlich was los! Wir können nur ansatzweise erahnen, was hier in der Hochsaison los sein muss... Wenn man die Selbstregistrierung dann über das Tablet erledigt hat, heißt es wieder warten, bis ein Mitarbeiter für die eigentliche Camper-Übernahme frei ist. Dieser nimmt sich dann Zeit für einen, um über die Mietbedingungen, das Fahren in Neuseeland, das Navi und den Camper zu informieren und Fragen zu beantworten. Und dann erst geht man zusammen mit ihm zum Camper, wo einem das komplette Fahrzeug erklärt wird... Nach ca. 1,5 Stunden standen wir also in unserem neuen Zuhause und konnten uns noch etwas mit dem Camper vertraut machen. Nachdem wir alles erstmal recht notdürftig verstaut hatten, ging es zum Einkaufen - endlich vernünftige Vorratshaltung mit Kühlschrank und Gefrierfach. 😎 Nun können wir uns auch mal eine große Packung Hokey Pokey Eis zulegen - Neuseelands eigene und beliebteste Eissorte... Das Eis haben wir das erste Mal bei Nelson und Irene gegessen und fanden es unglaublich lecker!!!

Vollgepackt fuhren wir um ca. 15:00 Richtung Kaikoura, wo wir uns morgen früh um 08:15 eine Walbeobachtungstour gebucht haben, auf die wir uns schon riesig freuen!!! Kaikoura soll in Neuseeland wohl der beste Ort zum Whale and Dolphin Watching sein und Pottwale sieht man wohl das ganze Jahr über...

 

Oh boy, ausgerechnet an dem Tag, wo wir zum ersten Mal unseren Camper fahren, muss der stärkste Seitenwind wehen, den wir bisher in Neuseland erlebt haben... 😫 Und da der Camper (besonders von der Seite) nun nicht mehr so "windschnittig" wie der kleine Corolla ist, war das richtig unangenehm zu fahren und wir fühlten uns ein bisschen unwohl bei dem ganzen Gewackel... Unterwegs machten wir irgendwo noch eine kleine Pause, vielleicht auch in der leisen Hoffnung, dass der Wind etwas nachgelassen hat wenn wir weiter fahren... Blöderweise stellte sich bei unserer Pause heraus, dass wir Wasserspuren im Camper hatten und sich diese Richtung Kühlschrank zurückverfolgen ließen... das Gefrierfach tat leider nicht das, was es tun sollte und verlor Wasser... und unser Hokey Pokey Eis war am Dahinschmelzen... 😕 Also schlugen wir uns den Magen mit Eis voll, damit wir es am Ende des Tages nicht wegschmeißen mussten... 😀

Wir schafften es gegen 18:00 in Kaikoura anzukommen und stellten uns auf einen gut bewerteten Campground direkt am Meer. Nebendran im "Pier Hotel" konnte man die Stellplatz-Gebühr zahlen. Den restlichen Abend verbrachten wir dann damit, uns im Camper richtig einzurichten und einen Spaziergang am Strand zu machen. Kaikoura ist echt süß, wir fühlen uns wohl hier!

Bilder gibt es erst morgen wieder, dann auch von unserem neuen "Schmuckstück"...

02.04.2019 - Tag 32: Zurück nach Marlborough

Dienstag, 02.04.2019

So'n Mist! - Walbeobachtung gestrichen... 🙁

Jaaa, das liebe Wetter... heute morgen war es leider sooo regnerisch und stürmisch, dass die Walbeobachtungstouren eine nach der anderen gestrichen wurden... auch die Warteliste auf eine spätere Tour am gleichen Tag brachte leider nichts, denn das Wetter wurde einfach nicht besser. Und auf morgen konnten wir auch nicht ausweichen, da wir mittlerweile unsere Fähre gebucht haben und im Laufe des heutigen Tages nach Picton kommen mussten... Wirklich ärgerlich, weil wir uns doch sooo drauf gefreut hatten. Aber was soll`s, da hat man leider keinen Einfluss drauf. Die Mitarbeiter waren wirklich bemüht, alle Gäste auf spätere Touren umzubuchen und wir hatten ja immerhin die Möglichkeit, bei einem Kaffee und einem kleinen Frühstück im Camper auf besseres Wetter zu hoffen und zu warten, aber es half alles nichts... Wir wurden immer zeitnah vom Veranstalter telefonisch auf dem Laufenden gehalten und als es hieß dass heute gar nichts mehr geht und wir auch nicht auf morgen ausweichen können, erstattete er uns umgehend unser Geld zurück! Echt super Service! 🙂

 

Auf der Straße zwischen Kaikoura und Picton mussten wir durch einen regelrechten Baustellen-Marathon durch. Die Straße wurde durch das Erdbeben 2017 ziemlich stark beschädigt und die Wiederherstellung ist noch immer in vollem Gange und noch lange nicht abgeschlossen.

Dabei haben wir (wie schon so oft) mal wieder das neuseelänische primäre „Baustellenleitsystem" erlebt: jeweils ein Bauarbeiter am Anfang und am Ende der Baustelle mit einem Stop-and-Go-Schild, die sich über Funk absprechen und je nach Verkehrsaufkommen schnell Durchfahrten frei geben oder "sperren" können. Clever, die Kiwis! 😎

 

In Picton auf dem Campingplatz Parklands Marina Holiday Park angekommen, haben wir nur noch Wäsche gewaschen und uns noch etwas Leckeres gekocht. Danach sind wir zeitig ins Bett gefallen. Morgen müssen wir früh raus, denn um 08:00 geht unsere Fähre mit Bluebridge und um 07:00 ist bereits Check In.

  

 

Da wir morgen früh ja die Südinsel verlassen, haben wir für uns noch ein kleines Resümee gezogen und uns heute zwischendrin hin und wieder rückblickend gefragt, was uns da so am besten gefallen hat... Wirklich eine schwere Frage, die wir uns da selbst gestellt haben, weil alles seinen ganz eigenen Reiz und Charme hatte!

Unsere drei Favoriten, was die Unterkünfte und ihren Wohlfühlcharakter betrifft:

  1. Pine Hill Farm bei Irene und Nelson
  2. Surat Bay Lodge
  3. Springfield Motel-Lodge

Welche Unternehmungen werden uns besonders in Erinnerung bleiben:

  1. Hot Tubes in Omarama
  2. Tour durch den Milford Sound
  3. Wandern allgemein, egal ob Akaroa, Stewart Island, Abel Tasman oder Marlborough Sounds - super schöne Tracks überall!!!!
  4. Ach ja, und "in-die-Sterne-gucken"... 🙂 Wir haben vorher noch nie so coole Sternenhimmel inklusive Milchstraße gesehen, echt Wahnsinn!

03.04.2019 - Tag 33: Über das Meer Richtung einsamer Berg

Mittwoch, 03.04.2019

So, heute heißt es Abschiednehmen von der Südinsel. Bereits um 5:30 klingelte der Wecker, worauf wir uns aus dem Bett quälten, alles sicher verstauten und uns auf den Weg zur Fähre machten. Im Morgengrauen checkten wir dann bei Bluebridge ein.

Die Fährüberfahrt dauert etwa 3 Stunden und man kann sie mit Bluebridge oder Interislander machen. Wir hatten uns für die günstigere Bluebridge entschieden und 220,00 NZD (2 Personen + 1 Camper) gezahlt, was umgerechnet ca. 133,- EUR entspricht.

Im Gegensatz zu vielen Mietwagen darf man Camper mit auf die Fähren nehmen. Viele Mietwagen-Vermieter erlauben dies nicht! Aber wie gesagt, bei Campern is das kein Problem. Und da wir im April anmieten, fällt zwischen Christchurch und Auckland nicht mal eine Einweggebühr an! 😎

Den Camper muss man dann allerdings selbst durch den Rumpf der Fähre aufs Deck zu seinem Parkplatz "schlängeln". Wir waren vorher deswegen schon ein bisschen uffjereescht, aber das ganze System, sprich der Ablauf und die Einweisungen, waren echt idiotensicher! Einmal an seinem Parkplatz angekommen heißt es dann Gang einlegen, Handbremse anziehen, Alarmanlage abschalten, Gasflasche zudrehen, Fahrzeug absperren und mit dem nötigsten nach oben auf die Passagierdecks gehen. Während der Überfahrt kommt man dann nicht mehr zu seinem Fahrzeug (!), daher sollte man sich vorab schonmal Gedanken machen, was man mit aus dem Camper nehmen möchte und einen kleinen Rücksack oder eine Tasche am besten schon vorpacken.

   

Um 8:00 hieß es endlich „Leinen los“. Die Südinsel verabschiedete sich mit strahlendem Sonnenschein in einer der schönsten Gegenden, den Marlborough Sounds, welche wir bereits vor ein paar Tagen auf dem Queen Charlotte Track erkundeten. Nun verlassen wir wehmütig die Südinsel, überqueren die Cook Strait (die Meerenge zwischen Nord- und Südinsel) und erreichen voller Vorfreude die Nordinsel.

Wir gingen zwar in Wellington von der Fähre, ließen die Stadt aber schnell hinter uns, da wir wieder in die Natur wollten und nicht in den Großstadttrubel. Unser nächstes Ziel heißt Taranaki (der einsame Berg). Da dies aber für heute eine zu lange Fahrt gewesen wäre, machen wir einen Übernachtungsstopp in Koitiata. Der Koitiata Campingplatz liegt direkt am Turakina Beach und ist ein idylischer und ruhiger Platz. Bei einem Strandspaziergang stellten wir fest, dass man von hier aus bereits den Taranaki sehen kann, worauf uns eine nette Neuseeländerin bei einem kleinen Plausch hinwies. Wirklich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass er noch ca. 170 km entfernt ist. Nach dem Sonnenuntergang haben wir uns mal wieder in Ruhe den super schönen Sternenhimmel angeschaut. Ihr glaubt gar nicht, wie viele Sterne man hier sehen kann, sogar die Milchstraße. Immer wieder echt faszinierend.

 

04.04.2019 - Tag 34: same same but different

Freitag, 05.04.2019

Ja, man merkt irgendwie, dass wir nun auf der Nordinsel angekommen sind. Die Südinsel ist landschaftlich doch wesentlich reizvoller, obwohl die Nordinsel auch ihre Highlights hat. Alles in allem ist es immer noch „neuseeländisch“, also irgendwie gleich und doch anders... 😉

Mit dem Ziel Taranaki sind wir heute nach einem gemütlichen Frühstück gegen 11:00 gestartet. Davor haben wir noch mal die „Handy-Empfangsstation" besucht… denn nur hier gab es tatsächlich Empfang und wir konnten noch kurz unsere Route planen und E-Mails checken...

 

Unterwegs machten wir einen Zwischenstopp in der Stadt Whanganui.

Whanganui ist eine der ersten Städte, die in Neuseeland gegründet wurden. Man sieht noch deutlich die europäischen Einflüsse.

Anschließend ging es dann weiter zum Mount Taranaki, welcher sich auf dem Weg immer wieder markant in der Entfernung zeigte und während der Fahrt immer näher rückte.

Der Taranaki ist ein kegelförmiger Stratovulkan und stolze 2518 m hoch. Es heißt, man muss ganz schön viel Glück haben, den Berg in seiner vollen Pracht sehen zu können. Die Einheimischen hier sagen wohl: „Wenn du den Berg sehen kannst, wird es bald regnen. Wenn du den Berg nicht sehen kannst, regnet es garantiert gerade!"

 

Für das so einsame Dasein des Taranaki haben die Maori folgende „Erklärung“:

In der Mythologie der Māori ist Te Maunga o Taranaki ein Berggott, der für viele Jahrhunderte friedlich im Zentrum der Nordinsel mit den anderen Göttern Tongariro, Ruapehu und Ngauruhoe zusammenlebte. Durch die Liebe von Taranaki zu der mit grünem Wald überwachsenen Pihanga kam es zum Streit mit Tongariro, der ebenfalls ihre Liebe beanspruchte. Während der Schlacht schüttelte sich die Erde, und der Himmel wurde schwarz, bis sich schließlich Pihanga auf die Seite von Tongariro stellte. Der verärgerte und tieftraurige Taranaki verließ die anderen Berge, um sich in Richtung der Sonne an der Küste niederzulassen, wo er im Schlaf von der Poukai-Gebirgskette eingeschlossen wurde und für immer dort verblieb. Aus den ihm zugefügten Wunden entsprang ein Strom klaren Wassers, der den heutigen Whanganui River darstellt. Weiterhin soll es zum Frieden auf Erden kommen, sobald sich die zerstrittenen Götter wieder vertragen. Erst dann wird Taranaki wieder in die Nähe der anderen Götter zurückkehren.

Gegen 17:00 erreichten wir das in 1172 m gelegene Stratford Plateau, da uns hier ein kostenfreier Stellplatz zum Übernachten in Aussicht gestellt wurde. Oben angekommen lag die Temperatur aber bereits schon bei 7 Grad. Der Wind war ebenfalls recht frisch. Also entschieden wir uns, die Aussicht etwas zu genießen und dann einen etwas weiter unten gelegenen Platz zum Schlafen anzusteuern, und zwar den Stratford Mountain House Carpark, der ebenfalls nix kostete. Denn wer weiß, wie kalt es hier oben nachts noch so wird...

Es war total faszinierend, wie der Berg seinen eigenen Schatten auf die Wolken vor ihm warf und die Sonne den Rest der Wolken von hinten beleuchtete.

Nebenbei hielten wir noch kurz Smalltalk mit einer Berlinerin, die zusammen mit ihrem Mann und 2 Kindern in einem Wohnmobil unterwegs ist, auch für gute 2 Monate... Sie nutzen die Elternzeit, sagte sie.  Sie sind allerdings nicht die einzigen "Elternzeit-Urlauber", die wir hier am anderen Ende der Welt immer wieder überall sehen... Schon verrückt, es ist wirklich kein Klischee, wie viele Backpacker, Work-and-Traveller, Elternzeitler u.s.w. vor allem aus Deutschland, Frankreich und dem Rest Europas hier unterwegs sind...

05.04.2019 - Tag 35: Forgotten World Highway

Samstag, 06.04.2019

Der Weg ist das Ziel – und der hieß heute Forgotten World Highway.

Der Forgotten World Highway, so heißt es, entführt in saftig grüne Hügellandschaften mitten durch die kleinste Republik der Welt und unzählige Wasserfälle... wir sind gespannt! Los geht`s!

Gegen 10:00 verließen wir unseren Stellplatz beim Taranaki und machten uns auf in Richtung Tongariro Nationalpark. Dort haben wir uns einen Stellplatz bei der Discovery Lodge gebucht, um morgen einen Teil des „Tongariro Alpine Crossing“ zu gehen.

Der Forgotten World Highway (oder auch State Highway 43) ist ca. 150 km lang und mit gerade mal durchschnittlich 150 Fahrzeugen pro Tag der Highway mit dem geringsten Fahrzeugaufkommen im Land. Der Name „Forgotten World Highway“ resultiert wohl auch aus der abgelegenen Lage der Straße in einem weitgehend unberührten Gebiet. Der Highway windet sich über vier Bergsattel, durch einen einspurigen Tunnel und entlang eines windungsreichen Flusstales. Etwa elf Kilometer der Strecke sind nicht asphaltierte Schotterfahrbahn mit Split! Da braucht es gute Nerven!

    

Einen Zwischenstopp legten wir in dem kleinen Örtchen Whangamomona ein. Da es sich aus Sicht der Einwohner um eine Republik handelt, kann man sich dort gegen eine kleine Spende von 2,- NZD einen Stempel in seinen Reisepass geben lassen. Sehr witzige Sache. Auch die Bewohner dieser kleinen Republik scheinen recht lustige Kautze zu sein, wie so manche Schilder draußen auf den Straßen oder auch der ein oder andere flotte Spruch des Barkeepers im vermutlich einzigen Pub der Stadt erahnen lassen...

Als Geisterstadt würden wir Whangamomona nicht bezeichnen, aber viel los ist hier halt auch nicht... 😉 Hat ein bisschen "Wild Wild West" Charme...

Der Pub im Whangamomona Hotel fungiert dabei nicht nur nebenbei als "Passport Office", sondern ist kultureller Treffpunkt der Gemeinde. Bei einer Tasse Kaffee schauten wir ein paar Bauarbeitern dabei zu, wie sie sich in ihrer Mittagspause ein Billard-Duell lieferten und schmunzelten über die lustigen Gepräche, die der Barkeeper mit einigen Gästen am Tresen führte und über die vielen Fotos, Sprüche und Kuriositäten, die überall an den Wänden hängen. Einer der Sprüche ermuntert beispielsweise zum Alkoholkonsum – denn schließlich habe noch kein Abenteuer mit einem Teller Salat begonnen! 😎😀😉

Kurz zur Geschichte der Republik: Aus Protest gegen die bürokratische Entscheidung, eine Hälfte der Gemeinde der Region Manawatu-Wanganui zuzuordnen und die andere Hälfte in der Region Taranaki zu belassen, rief man am 1. November 1989 die Unabhängigkeit aus und erklärte Whangamomona zur Republic of Whangamomona. Alle zwei Jahre kommen hier wohl mehrere Tausend "Bürger der Republik" zusammen und zelebrieren die Unabhängigkeitserklärung von 1989 mit einem Volksfest.

       

Ein weiteres kleines Highlight auf dieser Strecke ist für viele wohl der 180 Meter lange einspurige Moki Tunnel, über dem am Eingang Hobbit Hole zu lesen ist. Für uns auch!

 

06.04.2019 - Tag 36: Unterwegs zwischen Vulkanen

Montag, 08.04.2019

Wir hatten eine erholsame und ruhige Nacht auf unserem Stellplatz bei der Discovery Lodge. Wenn man 2 Nächte dort bucht, kann man auch den Shuttle Bus zu und von dem „Tongariro Alpine Crossing“ buchen, dieser bringt einem dann zum Startpunkt und holt einem am Ende wieder ab. Für den ganzen Track muss man nämlich ca. 7-8 Stunden einplanen. Da wir die Konditionen und das Wetter nicht abschätzen konnten, haben wir uns bereits vorher darauf geeinigt, nicht den ganzen Track zu gehen, sondern zu schauen wie weit wir kommen und nach spätestens 2 Stunden einfach wieder zum Parkplatz zurückzugehen. Wenn man nämlich selbst mit seinem Fahrzeug am Startpunkt parkt, hat man nur 4 Stunden Parkzeit… Unser Plan ging gut auf, nach 2 Stunden kehrten wir um, zudem verschlechterte sich auch das Wetter zusehends und wir haben im Camper noch eine halbe Stunde Mittag gemacht... 😎

 

Danach ging es weiter Richtung Taupo, wo wir diesmal auf einem kostenfreien Campingplatz übernachteten. Dieser war dann in den Abendstunden auch noch recht schnell ziemlich voll geworden... So dicht an dicht mit anderen Campern standen wir bisher noch nie...

Auf dem Weg fiel uns allerdings auf, dass es in dieser Gegend wohl noch Kiwis in "freier Wildbahn" gibt 🙂

 

07.04.2019 - Tag 37: Winterzeit in Neuseeland...

Montag, 08.04.2019

Heute Nacht wurden die Uhren auf Winterzeit umgestellt, was uns eine Stunde mehr Schlaf verschaffte. 😀

Unser erstes Ziel für heute hieß Huka Falls. Bei diesen Wasserfällen beeindruckt nicht die Höhe oder Breite, sondern das schiere Volumen und ein faszinierendes Eisblau! Durchschnittlich 220.000 Liter Wasser rauschen hier pro Sekunde hinunter!

Danach ging es zum Volcano Activity Center in Turangi. Hier wird man über alles rund um die örtlichen Vulkane, Erdbeben sowie die tektonischen Besonderheiten der geografischen Lage Neuseelands informiert und kann in einem Erdbeben-Simulator die Stärke 6.3 am eigenen Leib einmal nachempfinden. Dies war genau die Stärke, die in Christchurch im Februar 2011 so verheerende Schäden anrichtete und 185 Menschen das Leben kostete. Was viele gar nicht wissen (und wir vorher auch nicht) ist, dass es damals sogar 3 starke Erdbeben im Abstand weniger Monate gab, aber das zweite das zerstörendste war...

Dass Erdbeben in Neuseeland grundsätzlich mit zum "Alltag" gehören, haben wir bereits mehrfach aus Unterhaltungen mit den Locals herausgehört. In den allermeisten Fällen spürt man sie jedoch kaum bis gar nicht, aber hin und wieder merke man dann doch auch recht deutlich, dass es sich gerade um ein Erdbeben handelt, sagen sie... Hängt aber wohl auch ein bisschen von der Region ab, in der man sich mit den Locals über Erdbeben unterhält... 😉

In vielen Hotels und anderen Unterkünften liegen „Verhaltensregeln“ für den Ernstfall aus und auch an so manchen Stränden haben wir „Tsunami-Evakuierungsleitfäden“ auf großen Schildern gesehen…

Danach ging es zum Lake Taupo, wo wir erstmal gemütlich Mittag machten:

   

Frisch gestärkt ging es dann auf dem Weg Richtung Ostküste zu unserem nächsten Camping-Platz, der uns diesmal nur 5,- Dollar kostete und zum Glück nicht so überlaufen war, wie der letzte.  

 

08.04.2019 - Tag 38: kaltes Wasser von oben, heißes Wasser von unten – kann auch schön sein

Dienstag, 09.04.2019

Die Sonne hatte heute mal frei und schickte als Vertretung dicke Wolken und Regen!

Wir entschieden uns daher, nur bis Morere zu fahren, dort in die heißen Quellen zu hüpfen und uns auf dem gegenüberliegenden Campingplatz für eine Nacht mit Stromanschluss und Waschmöglichkeiten für unsere Wäsche einzuquartieren. Das Fahren bei Regen und den ständigen Seitenwinden auf den bergigen und kurvigen Straßen war allerdings ziemlich anstrengend… Nur ganz selten lockerte es mal auf zwischendurch...

In Morere angekommen, fragten wir auf dem Campingplatz nach einem Stellplatz mit Stromanschluss. Leider hatten die aber wohl gerade Probleme mit dem Strom und konnten uns keinen entsprechenden Platz anbieten… und der nächste Campingplatz wäre dann erst in Gisborne, teilte uns die nette Dame noch mit… Also sind wir zur Entspannung trotzdem erstmal für ca. 2 Stunden in die heißen Quellen der  "Morere Hot Springs" gestiegen und hofften auf besseres Fahrwetter danach…

Die heißen Quellen waren total super und taten echt gut! Das ganze Areal ist ziemlich groß und wir liefen noch ein Stückchen durch dichten Regenwald zu den Pools, die uns die nette Dame am Eingang empfohlen hatte. Es gab 2 warme und ein kaltes Becken - in dem einen hatte es 40 Grad und in dem anderen 44 Grad. Hin und wieder ging man allerdings freiwillig auch mal ins kalte Becken, schon um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Drumherum war alles offen, so dass man in 40 Grad heißem Wasser saß und hin und wieder ein bisschen Regen abbekam mit der passenden Kulisse eines Regenwaldes im Hintergrund – einfach herrlich und echt entspannend!!! Und das beste: wir hatten den ganzen Bereich für uns alleine!

   

In einem anderen Teil der Anlage befinden sich noch weitere und auch größere Becken, sowohl in einer Halle als auch im Freien. Hier tümmelten sich die restlichen Besucher, die von dem anderen ruhigen Bereich entweder nichts wussten oder denen der Weg dorthin "zu weit" war... wer weiß! 😀

Danach ging es dann im Regen weiter nach Gisborne… wir nahmen den erstbesten Campingplatz mit Stromanschluss und Waschmaschinen (Gisborne Top 10 Holidaypark), obwohl dieser für die Nebensaison doch ziemlich teuer war… aber egal, wir waren durch und wollten nicht weitersuchen, also blieben wir dort und machten noch in Ruhe unsere Wäsche und nutzten dann zumindest noch den im Preis inkludierten Pool... 😉😀

09.04.2019 - Tag 39: Der Sonne entgegen

Mittwoch, 10.04.2019

Heute schien die Sonne wieder in ihrer ganzen Pracht und so nutzten wir das Wetter und schauten uns Gisborne, liebevoll Gizzy genannt, näher an. Dabei entdeckten wir Muirs Bookshop & Cafe ! Unten ist es ein klassischer Bücherladen. Geht man die Treppen rauf, steht man in einem süßen kleinen Cafe mit Terrasse. Wir hatten hier sehr guten Kaffee und einen hervorragenden Karrottenkuchen. Absolut gemütlich und empfehlenswert!

Allgemein ist Gisborne als Surfspot bekannt und es ist die östlichste Stadt Neuseelands und demzufolge die erste Stadt, die morgens von der Sonne begrüßt wird. Alles in allem ist Gisborne eine süße kleine Stadt, die es sich lohnt zu erkunden. 

Wir entschieden uns allerdings dazu, den morgigen Sonnenaufgang etwas nordöstlicher zu erleben und fuhren nach einem gemütlichem Mittagessen am Strand Richtung Te Araroa in der Hicks Bay.

 

Dort angekommen konnten wir uns beim Moreporks Nest einen Stellplatz sichern. In der Villa können Backpacker übernachten und der Garten sowie eine gegenüberliegende große Wiese bieten ausreichend Platz für Camper und Zelte. Auch die vollausgestattete Küche sowie die Toiletten und Duschen sind sehr gut und sehr sauber.

Abends machten wir noch einen Sparziergang zum Strand und konnten das Abendleuchten genießen, danach ging es schnell ins Bett, da wir uns morgen den Sonnenaufgang ansehen wollen.

 

10.04.2019 - Tag 40: Der erste Sonnenaufgang des Tages weltweit...

Mittwoch, 10.04.2019

OK, die Datumsgrenze liegt zwar noch weiter östlich und somit kriegen beispielsweise Fidschi, Tonga und die Chatham Inseln vor Neuseeland einen Sonnenaufgang - aber marketingtechnisch klingt das natürlich super für Neuseeland 😉.

Mit dem East Cape liegt zumindest der östlichste Punkt des neuseeländichen Festlands direkt neben unserem Campingplatz und ist somit ein idealler Ort, um den ersten Sonnenaufgang des Tages zu erleben. Leider führt dorthin nur eine ausgesetzte Schotterpiste, die wir zu dieser "stupid-o’clock-in-the-morning" nicht fahren wollten. Also ging es runter an den Strand und pünktlich um 6:27 sahen wir sie, die ersten Sonnenstrahlen des Tages.😀😎 Ein sehr schöner und unvergesslicher Moment!

Da wir uns heute für einen Ruhetag entschieden hatten, legten wir uns nach dem Sonnenaufgang nochmal hin und machten in Ruhe Frühstück. Nachmitags waren wir dann doch neugierig und fuhren zum Leuchturm am East Cape. Gott sei Dank sind wir den Weg heut früh nicht im Dunkeln gefahren, denn die Straße ging zum Teil einspurig an einer Klippe entlang. Außerdem musste man 800 Stufen zum Leuchturm aufsteigen... Bei Tageslicht schien uns das die bessere Option zu sein 😉

Wir waren froh, diesen Ausflug gemacht zu haben, denn die Landschaft und der Ausblick waren es absolut wert! Würden wir jedem empfehlen, der es bis in diese Region schafft!

        

11.04.2019 - Tag 41: Whakatane

Sonntag, 14.04.2019

Wir haben uns gestern Abend noch für morgen eine Tour nach White Island gebucht, Neuseelands einzige aktive Vulkaninsel. Da die Tour von Whakatane aus startet, haben wir uns in diesem Örtchen für zwei Nächte einen Stellplatz gebucht, da die Touren dorthin morgens um 08:00 starten und bis in den späten Nachmittag dauern können.

Am Nachmittag sind wir noch ein bisschen durch die Stadt geschlendert. Whakatane gefiel uns recht gut, da die Stadt nicht zu groß und nicht zu klein ist. Im i-Site konnten wir schon mal ein kleines Model von White Island betrachten.

 

In einem Souvenierladen haben wir uns dann noch ein bisschen verquatscht, da die Verkäuferin eine deutsche Auswanderin war und scheinbar auch mal wieder froh war, mit Deutschen zu plaudern… 🙂 Sie war echt goldig und erzählte uns, dass sie vor 27 Jahren nach Neuseeland ausgewandert ist, ursprünglich aus Garmisch kommt und sie hin und wieder Augustiner Bier vermisst. Sie gab uns den Tipp, dass falls wir ähnliches Bier wie Helles suchen würden, am besten zu Steinlager greifen sollten. Klingt im ersten Moment deutsch, ist aber das größte Exportbier Neuseelands und wird in einem Vorort von Auckland gebraut.

Da die kleineren Geschäfte der Stadt alle ab 17:00 angefangen haben nach und nach zu schließen, sind wir ab in die nächste Bar und haben uns doch mal direkt ein Steinlager bestellt – und siehe da, wir wurden nicht enttäuscht. Ab 18:00 öffnete dann auch die Küche des The Office Bar and Grill und so hatten wir mal wieder nach langer Zeit auswärts unser Abendessen. Dies ersparte uns auch einen sehr heftigen, unwetterartigen Regenschauer, lucky us 😎. Nach einem leckeren Essen und für jeden 2 Bier ging es dann zurück zum Campingplatz.

Leider erhielten wir am Abend noch die Mitteilung des White Island Veranstalters, dass die morgige Tour wetterbedingt abgesagt werden musste… Die Tour ist für die kommenden Tage bereits komplett ausgebucht. Sie boten aber an, uns für übermorgen auf die Warteliste zu setzen, falls jemand anders noch storniert. Dieses Angebot nahmen wir gern an, hatten aber schon im Gefühl, dass es wahrscheinlich nix mehr werden wird… Wir disponierten also kurzerhand um und entschieden uns, morgen dann einfach Ausflüge in das Thermal Wonderland Wai-O-Tapu und zum Hell`s Gate zu machen. Dies stand eh noch auf unserer Liste und ließ sich von Whakatane aus auch wunderbar machen 🙂

12.04.2019 - Tag 42: Nasen zu und durch…

Montag, 15.04.2019

Heute geht es also zuerst nach Wai-O-Tapu mit dem bekannten Champagne Pool. Die Bezeichnung Wai-O-Tapu entstammt der maorischen Sprache und bedeutet „heiliges Wasser“. Es handelt sich um ein Geothermalgebiet, in dem sich kollabierte Krater, heiße Quellen, durch Minerale gefärbte heiße und kalte Teiche und Tümpel sowie Schlammteiche (aus denen Gase aufsteigen und an der Oberfläche als Schlammblase zerplatzen) befinden. Dieses Geothermalgebiet zählt zu den größten Neuseelands.

Dort angekommen konnten wir die vulkanischen Gase bzw. den Schwefel schon von weitem riechen. Trotzdem entschieden wir uns die Tour zu machen und wurden mit einer außergewöhnlichen Landschaft und atemberaubenden Anblicken (im doppelten Sinne) belohnt.

 

Unter anderem sahen wir die Artist`s Palette:

Überlaufendes Wasser aus dem Champagne Pool schwemmt Mineralien mit, die tief unter der Oberfläche entstanden sind. Wenn das Wasser abkühlt, verdunstet es und gibt Mineralien frei, die eine Palette von Farben präsentieren. Dieser Bereich sieht an zwei aufeinanderfolgenden Tagen nie gleich aus und ändert sich je nach Sonnenlicht, Wasserstand und Windrichtung.

Und der Champagne Pool darf natürlich auch nicht fehlen:

Die größte Thermalquelle Neuseelands hat einen Durchmesser von 65 m, eine Tiefe von 62 m und eine Oberflächentemperatur von 74 Grad Celsius. Die durch Kohlendioxid verursachten Blasen bewirken im Wasser den Champagner-Effekt. Im Wasser sind Mineralien wie Gold, Silber, Quecksilber, Schwefel, Arsen, Thallium und Antimon enthalten.

Leider konnten wir vom Champagne Pool nicht so viel sehen wie wir hofften, da einfach viel zu viel Wasserdampf da war… aber auch irgendwie logisch bei einer heißen Quelle und im Verhältnis dazu einer „geringen“ Außentemperatur… 😉

Danach schlenderten wir noch ein bisschen durch das Areal.

Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns etwas Wellness und fuhren zum Hell`s Gate in Tikitere.

Tikitere ist die geothermal aktivste Gegend um Rotorua und bietet ein Schlammbad und heiße Quellen zum Baden an. Zunächst bekommt man ein 20-minütiges Schlammbad, in dem man sich kräftig mit Schlamm an allen gewünschten Körperstellen einreiben darf und danach darf man so lange man mag in den heißen Quellen verweilen und entspannen. Wir hätten euch zu unserem Schlammbad gern auch ein paar Fotos geliefert, aber unserer Kamera hätte das sicherlich nicht so gut gefallen... 😉 Wir zwei waren aber wahrscheinlich ein sehr lustiger Anblick... Auffällig da drin zu sehen war es, dass vor allem alle anwesenden Männer (!) die Sache mit dem Schlamm ernster als die Damen genommen haben! Die Herren der Schöpfung waren im Nu überall eingematscht, Christian sogar bis zu den Ohren...

13.04.2019 – Tag 43: Zwei Uhreinwohner auf einen Streich

Montag, 15.04.2019

Leider bekamen wir für heute auch keinen Platz mehr auf der White Island Tour, also setzten wir unsere Reise fort und fuhren Richtung Rotorua.

Wir haben ein bisschen hin und her überlegt, wie man am besten einen Einblick in die Maori Kultur bekommt und ob man wirklich eines dieser Maori-Dörfer mit entsprechender „Touristen-Bespaßung“ besuchen sollte oder nicht… Letztendlich entschieden wir uns aber doch dazu, uns das Ganze mal anzuschauen... Also besuchten wir das Maori-Dorf Te Puia. Gleich zu Beginn nahmen wir an einer „kulturellen Show“ teil, die u.a. eine Willkommens-Zeremonie, eine kulturelle Darbietung verschiedener Tänze und Gesänge sowie einen Haka beinhaltete. Fazit: Kann man machen, muss man aber nicht

 

Anschließend konnten wir in Ruhe das Dorf erkunden und an einer der stündlich angebotenen kostenfreien Führungen teilnehmen. Bei dieser Führung erzählte uns eine junge Maori namens Cinnamon etwas über ihr Volk und dessen Geschichte und Kultur. Sie sagte, dass es 8 Maori Stämme in Neuseeland gibt. Das kommt daher, dass vor einiger Zeit (vermutlich im 13. Jahrhundert) 8 verschiedene Kanus zur relativ gleichen Zeit von Polynesien aus starteten, aber in verschiedenen Regionen Neuseelands ankamen und sich dort separat voneinander entwickelten. In dem Dorf wird das kulturelle Erbe sowie das Kunsthandwerk (Stein und Knochenschnitzen, Kupferbearbeitung, Holzschnitzen und Flachsweben) der Maori in 3 Schulen und 2 Workshops (welche noch nicht als Schulen anerkannt sind) an die nächsten Generationen weitergegeben. Aufgenommen werden an den Schulen ausschließlich männliche Studenten, weil im Glauben der Maori das Kunsthandwerk „tote Objekte“ erschafft bzw. hervorbringt und Frauen durch Geburten Leben erschaffen und beides nicht miteinander vermischt werden darf. Außerdem konnten wir bei unserem Rundgang bei einer gerade stattfinden Gesichtstätowierung kurz durch ein Fenster zuschauen. Hier erklärte uns Cinnamon, dass nur Männer Ganz-Gesichtstätowierungen bekommen, Frauen im Gesicht ausschließlich auf dem Kinn.

Unsere kostenfreie Tour endete dann bei einem weiteren „Ureinwohner“ Neuseelands, dem Kiwi. In dem Dorf gibt es nämlich ein Kiwi-Haus mit 2 Kiwis. Da Kiwis ja bekanntlich nachtaktiv sind, ist es in dem Haus dunkel und den Kiwis wird „Nacht“ vorgespielt. Wir hatten Glück und einer der beiden Kiwis war gerade wach und auf Futtersuche! So sahen wir doch noch unseren ersten und vermutlich einzigen Kiwi! Fotos waren in dem Nachthaus allerdings verboten.

In dem Dorf befindet sich auch das geothermale Tal Whakarewarewa. Dort bestaunten wir heiße Quellen, brodelnde Schlammbecken sowie einen 30 Meter hohen Geysir.

            

14.04.2019 – Tag 44: Zu Besuch im Auenland

Dienstag, 16.04.2019

Gesten Abend waren wir noch schnell was einkaufen. Dabei passierte etwas, was wir schon viiieeele Jahre nicht mehr erlebt hatten - unsere Verjüngungskuren in heißen Quellen und Schlammbädern haben scheinbar Wirkung gezeigt - Christian wurde beim Bier kaufen an der Kasse nach seiner ID gefragt! 😮 Unser "normaler Ausweis" reichte der Kassiererin nicht aus, sie wollte plötzlich den Reisepass sehen, als sie merkte dass wir keine Einheimischen waren... Der Pass war jedoch im Camper-Save... Da er ihr somit nicht nachweisen konnte, dass er mit seinen 32 Jahren älter als 18 ist, durfte er das Bier nicht kaufen... Etwas verdattert aber auch amüsiert fuhren wir dann zu unserem Campingplatz Opal Hot Springs und entspannten noch etwas in den campingplatzeigenen Heißen Quellen...😉

 

Heute stand dann alles im Zeichen von Mittelerde. Wir wollten das einzig noch bestehende Filmset von „Herr der Ringe“ und „der Hobbit“ (Hobbiton Movie Set) besuchen. Leider waren wir aber mit der Buchung zu spät dran und es war nur noch genau ein Platz frei, also ging nur Christian auf die Tour:

Im Shires Rest angekommen wurde ich erst mal in einen Bus verfrachtet und 10 Minuten nach Hobbiton (Hobbingen) gefahren. Während der Fahrt begrüßte uns Paul (unser Guide) und zeigte uns ein kleines Video, in dem uns Sir Peter Jackson, der Regisseur und Direktor beider Triologien, willkommen hieß.

Für die erste Triologie „Herr der Ringe“ entdeckte Peter Jackson 1999 die Location und trat in Verhandlung mit der Alexander Farm, der das Gelände gehört. Nachdem man sich geeinigt hatte, wurde dort das Hobbit Dorf Hobbiton aus Pappmaschee und Sperrholz errichtet und nach dem Dreh wieder entfernt. Als die Filme ihren weltweiten Erfolg feierten und die zweite Triologie „Der Hobbit“ verfilmt werden sollte, ergriff die Alexander Familie ihre Chance 😎. Bei diesen Verhandlungen wurde vereinbart, das Dorf dauerhaft zu errichten, wodurch diese einmalige Filmkulisse erhalten blieb.

Am Rand von Hobbiton angekommen nahmen wir denselben Weg, den auch Gandalf im ersten Film ins Dorf nahm und hier wurde Mittelerde lebendig. Es existieren 44 Hobbithöhlen, von denen einige verkleinert gebaut wurden, damit z.B. Gandalf größer wirkte. Andere widerum wurden in Menschengröße errichtet, damit die Hobbit-Darsteller dazu passten. Alles für die Filmillusion, da Hobbits ja nur 60 – 120 cm groß waren. 😉🙂
 

Auf dem Weg durchs Dorf erzählte uns Paul so einiges aus dem Nähkästchen und wir alle staunten über den Detailreichtum des Dorfes, seien es die rauchenden Kamine, die Wäsche an den Leinen, die unterschiedlichen Berufe der Höhlenbewohner oder die bildschön gestalteten Gartenanlagen. Der erste Höhepunkt war Bag End (Beutelsend), das Zuhause von Bilbo und Frodo. Leider sind alle Hobbithöhlen Außenkulissen, das heißt nur die Fassaden bestehen und innen ist maximal ein Lagerraum. Umso erfreulicher war es, dass das Green Dragon Inn (Gasthaus „Zum Grünen Drachen“) innen originalgetreu ausgebaut wurde und man darin speisen und trinken kann. Man kriegt hier zum Abschluss der Tour ein speziell dafür gebrautes Freigetränkt, entweder Amber Ale, Cider oder Ginger Beer.

 

Nach der Rückkehr in unsere Welt ließ ich es mir natürlich nicht nehmen, im Souvenirshop eine Flasche Amber Ale mitzunehmen.

Nachdem wir uns auf dem Parkplatz beim Camper wieder getroffen hatten, gingen wir gleich noch zusammen in dem Restaurant dort Mittagessen und schleckerten noch ein Eis. Danach fuhren wir zu unserem nächstem Ziel, der Coromandel Halbinsel. Bei der Durchfahrt von Matamata sahen wir noch einige Restaurants und das i-Site im Hobbiton-Look. Cleveres Stadt-Marketing 😉

 

15.04.2019 – Tag 45: Cathedral Cave, die zweite…

Mittwoch, 17.04.2019

Heute hieß es mal wieder zeitig aufstehen, genauer gesagt um 07:00, denn auf dem Plan stand die Coromandel Halbinsel und dort die Cathedral Cove, bei der man sich für einen Besuch natürlich auch wieder etwas nach den Gezeiten richten sollte - aber das kennen wir ja schon! Außerdem waren wir so früh am Morgen noch ziemlich allein unterwegs, was sich im Laufe des Vormittags schlagartig änderte… ein riesengroßer Parkplatz, auf dem wir als allererstes parkten und der so leer auch etwas komisch wirkte, war bei unserer Rückkehr gegen 12:00 bumsvoll…!? Frühes Aufstehen hat sich in diesem Fall absolut gelohnt, da wir auch den besagten Strandabschnitt relativ lang fast für uns allein hatten... denn auch dies änderte sich zusehends, als wir uns auf den Rückweg machten...

Vom Parkplatz in Hahei aus waren es rund 75 Minuten Fußweg zur Bucht. Der Weg war super schön mit malerischen Ausblicken auf die Küste. Wir hatten ja Anfang März bereits die Cathedral Cave in den Catlins besucht, müssen aber sagen, dass uns diese hier deutlich besser gefiel.

       

Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher zur Stingray Bay – und ja, die Bucht hat ihren Namen zu Recht! Wir konnten einige Stachelrochen sehen, als wir nur wenige Meter ins Wasser gingen. Die Rochen kommen wirklich sehr nah Richtung Ufer in nur noch gefühlt ca. 30 Zentimeter tiefes Wasser, also immer Vorsicht beim Reingehen und genau hinschauen!!! Wir waren wirklich sehr, sehr vorsichtig und konnten die Rochen in ca. 1 - 2 Meter Abstand in dem sehr klaren Wasser beobachten. Sehr faszinierend! Auch hier hatten wir den Strandabschnitt fast für uns alleine. Danke an Claudi für diesen tollen Tipp!

    

Danach ging es zu unserem nächsten kostenfreien Stellplatz an der Westküste der Coromandel Halbinsel, nach Tapu, wo wir den Abend gemütlich ausklingen ließen.

16.04.2019 – Tag 46: nichts zu berichten…

Mittwoch, 17.04.2019

Heute sind wir nur von Tapu nach Mangawhei auf den Campingplatz Riverside Holiday Park gefahren. Dabei mussten wir auch Auckland passieren, was uns schon mal einen kleinen Vorgeschmack darauf gegeben hat, wie groß die Stadt ist (natürlich im Verhältnis zu den anderen neuseeländischen Städten)! Echt Wahnsinn, nach der ganzen Idylle in der Natur und hin wieder in kleinen Städten, nun so viel Verkehr auf den ganzen Schnell- und Zufahrtsstraßen um Auckland herum zu meistern… aber jetzt genießen wir erst einmal noch ein bisschen die Gegenden abseits von Auckland...!

 

17.04.2019 – Tag 47: Glowworm Cave, Wasserfall und Hundertwasser-Klo

Mittwoch, 17.04.2019

Auf dem Weg nach Paihia machten wir einen total tollen Halt bei den Waipu Caves. Dies war wohl mal ein Geheimtipp als kostenfreie Alternative zu den Höhlen, in denen man Eintritt zahlen muss, um die „Glühwürmchen“ zu sehen, mittlerweile finden aber scheinbar viele Leute den Weg hierhin! Wir waren (leider) auch nicht allein dort. Um die Mittagszeit waren wir in bester Gesellschaft von noch einigen anderen höhlenexkursionsfreudigen Menschen!

Man muss sich vorstellen, dass es sich um ein Höhlensystem mit Stalagtiten und Stalagmiten handelt, in dem man eine Taschenlampe sowie festes Schuhwerk dabeihaben sollte, denn es ist recht rutschig, matschig und dunkel. Ein kleiner Weg mit Steinen ausgelegt führt zwei oder dreimal durch einen kleinen Flusslauf. Man kann aber auch einfach durch den Fluss durchlaufen. Irgendwann wird das Wasser dann allerdings knietief... Doch bis zu dieser Stelle reicht es schon, um dieses tolle Erlebnis zu haben, dass die Decke voll mit "Glühwürmchen" ist. Es braucht allerdings einen Moment, bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, wenn man die Taschenlampen ausmacht und die „Glühwürmchen“ sehen kann. Leider wird das jedes Mal gestört, wenn jemand Neues mit Taschenlampe kommt… Etwas Zeit und Geduld können also nicht schaden! Wir haben ziemlich lang abgewartet, bis wir einige Zeit allein waren und immer mehr Glow Worms in der Dunkelheit zum Vorschein kamen! Wirklich faszinierend!

Bei den Glowworms handelt es sich jedoch nicht um die uns bekannten klassischen Glühwürmchen, sondern um die Larven der Langhornmücken, welche biolumineszent sind und daher im Dunkeln blau leuchten. Das Leuchten ist das Ergebnis einer chemischen Reaktion. Die Larven leuchten, um Beute in ihre Fangfäden zu locken.

    

Danach ging es zu den Whangarei Falls:

 

Anschießend schauten wir uns noch die Hundertwasser-Toilette in Kawakawa an, das letzte Bauwerk Friedenreich Hundertwassers und das einzige von ihm auf der Südhalbkugel. Hundertwasser lebte von 1973 bis zu seinem Tod 2000 in Kawakawa. Die Toilette wurde 1999 eröffnet und ist die Hauptattraktion in Kawakawa und die meistfotografierte Toilette Neuseelands. Am 19. Februar 2000 starb Hundertwasser auf der Rückreise von Neuseeland nach Europa an Bord der Queen Elizabeth 2 an Herzversagen.

18.04.2019 – Tag 48: Rainbow Falls und Rainbow Warrior

Donnerstag, 18.04.2019

Auf unserem heutigen Weg von Paihia nach Ahipara wollten wir uns in der Früh eigentlich noch die Waitangi Treaty Grounds anschauen, den Unterzeichnungsort der ersten Verfassung zwischen der britischen Krone und den neuseeländischen Maori-Völkern. Leider hatten wir vorher vergessen zu schauen, ob und wie viel Eintritt zu entrichten ist und stellten erst vor Ort fest, dass es 50,- Dollar pro Person gekostet hätte. Da dies auch wieder eine kulturelle „Maori-Show“ beinhaltet hätte, die wir ja schon mal gesehen haben, waren uns 100,- Dollar dann doch zu viel und wir fuhren lieber weiter...

Also ging es ab zu den Rainbow Falls! Wirklich sehr, sehr schöne Wasserfälle! Zur richtigen Tageszeit und Sonneneinstrahlung sieht man hier sicherlich den ein oder anderen Regenbogen. Hier sieht man auch wieder mal, wie ernst die Kiwis ihren Naturschutz nehmen. Füße desinfizieren für die Kauris und Hundeverbot zum Wohl der Kiwis, also der Vögel...😉

 

Apropos Regenbogen… etwas nachdenklicher wurde es dann beim Rainbow Warrior Memorial.

Dieses Denkmal wurde im Andenken an die Rainbow Warrior, dem ersten Schiff von Greenpeace, errichtet, welches von französischen Geheimagenten vor 34 Jahren durch 2 Bomben versenkt wurde.

Es liegt ziemlich abgelegen auf einem Berg an der Matauri Bay. Um zu ihm zu gelangen, muss man ein Stück über einen Campingplatz (Holiday Park) laufen, links vom Eingang neben dem kleinen Strand gelangt man zu einem Pfad der den Berg hinaufführt. Oben angekommen belohnt die großartige Aussicht für den Aufstieg. Das Denkmal ist ein aus Steinen gebauter Bogen, der einem Regenbogen nachempfunden wurde. An ihm befestigt ist die Original-Schiffsschraube des Greenpeace-Schiffs. Daneben ist auf einem Stein die Lage des Wracks eingemeißelt und man kann direkt rüber schauen zu der Stelle, an der die Rainbow Warrior ruht.

   

 

Anschließend suchten wir uns für zwei Nächte den Ahipara Holiday Park aus, da wir von hier aus morgen eine Tagestour zum Cape Reinga und 90-Mile Beach machen wollen. Dieser Campingplatz erwies sich als echter Glücksgriff, da er echt süß angelegt und gut ausgestattet ist. 😎😀

19.04.2019 – Tag 49: Sand, Strand und ein Leuchtturm

Freitag, 19.04.2019

Für unseren heutigen Ausflug zum Cape Reinga, an der Nordspitze von Neuseeland, haben wir uns einer Bustour von "SandSafaris" angeschlossen. So wurden wir um 8:30 an unserem Campingplatz abgeholt und konnten uns, nach ein paar weiteren Sammelstopps, bei unserem ersten offiziellen Halt einen Kaffee holen und Holz-Arbeiten (z.B. Tische, andere Möbel, usw.) aus Kauri-Bäumen bestaunen.

Der Kauri ist die größte in Neuseeland heimische Baumart mit einer Wuchshöhe von 30 bis 50 Metern und einem Stammdurchmesser von 1 bis 4 Metern. Heutzutage stehen die Kauri-Bäume unter Naturschutz und dürfen nur noch für rituelle Zwecke von den Māori gefällt werden. Dennoch kann man heutezutage Produkte aus Kauri-Holz kaufen. Diese stammen allerdings von sogenannten Sumpf-Kauri. Der früher sumpfige Untergrund hat versunkene Kauris für bis zu 50.000 Jahre konserviert. Diese werden wieder ausgegraben und verarbeitet. Gegenstände aus diesem Holz sind exklusiv und entsprechend kostspielig.

Da dies der erste Tag mit Camper war, an dem wir nicht selber fuhren, lehnten wir uns zurück und genossen den Ausflug. Zuerst ging es an einen Strand an der Westküste, wo wir etwas Sonne tanken konnten. Anschließend fuhren wir zum Cape Reinga hoch, wobei uns unser Fahrer mit Informationen zu Land und Leuten versorgte. Zum Beispiel auch, dass Cape Reinga nicht (wie oft fälschlicherweise behauptet) der nördlichste Punkt der Nordinsel Neuseelands ist, sondern das North Cape bzw. vielmehr die Surville Cliffs. Auch erfuhren wir, dass die Maori glauben, dass ihre Seelen nach dem Tod zum Cape Reinga wandern, um sich hier auf ihren letzten Weg nach Hawaiki (dem Ort ihrer Ahnen) zu machen. Cape Reinga ist für die Maori quasi das "Tor zur Unterwelt", aber ein sehr schönes! Mit diesem Wissen im Hinterkopf wirkte diese Gegend sehr spirituell und magisch und hinterließ mächtig Eindruck!

Außerdem treffen sich hier die Tasmansee (zu erkennen an der türkisen Färbung) und der Pazifik (in dunkelblau). Sah richtig cool aus!

      

Nach diesem Stopp fuhren wir wieder Richtung Süden und legten einen kurzen Mittagsstopp ein. Hier bekamen wir ein kleines aber leckeres Mittagsbuffet serviert. Frisch gestärkt ging es zu den Te Paki Sanddünen, wo wir die Düne auf einem Bord runter fahren konnten.

 

Diesen Adrenalinschub noch in dem Knochen, ging es mit dem Allradbus auf den 90-Mile-Beach. Der Name 90-Mile-Beach ist allerdings irreführend – tatsächlich ist er nur gute 88 Kilometer (55 Meilen) lang. Der Grund für seinen Namen ist unbekannt, es gibt hierfür mehrere Theorien. Eine besagt, dass man den Strand in 3 Tagen ablaufen kann, eine Tagesetappe ca. 30 Meilen beträgt und der Strand somit ca. 90 Meilen lang sein muss...

 

Der Strand kann von Autos als Alternative zur offiziellen Straße benutzt werden, was jedoch nur mit Allradantrieb empfohlen wird! Er ist sogar offiziell ein Teil des Fernstraßennetzes und es gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h. Die Nutzung durch Fahrzeuge erfolgt jedoch ausdrücklich auf eigene Gefahr. Auf den Zufahrtsstraßen sind Warnschilder angebracht, welche auf die Risiken hinweisen. Immer wieder bleiben trotzdem unvorsichtige und leichtsinnige Autofahrer im lockeren Sand oder im Wasser stecken. Oft enden diese „Pannen“ mit dem Verlust des Autos an die Flut, da am 90-Mile-Beach kein "offizieller" Abschleppdienst zu Hilfe kommt! Es sei denn, man ruft einen der umliegenden Bauern mit Traktor zu Hilfe, die wollen dann aber ca. 600 Dollar fürs rausziehen...😮😉

Wir haben tatsächlich jede Menge Autos am Strand gesehen! Verrückt, aber lustig!

Um 16:30 wurden wir wieder an unseren Campingplatz abgesetzt, wo wir noch den restlichen Abend gemütlich ausklingen ließen.

20.04./21.04.2019 – Tag 50 + 51: Im Waipoua Forest, dem Wald der Kauri

Montag, 22.04.2019

Gestern sind wir gemütlich in den Tag gestartet. Bevor es los gehen konnte, mussten wir aber noch zum Dumpen. Und zum ersten Mal mussten wir an einer Dumping-Station eines Campingplatzes warten bzw. anstehen... Man merkt einfach, dass Ostern ist und die Neuseeländer ein langes Wochenende haben. Der Campingplatz war komplett belegt und in den Ortschaften waren die Straßen verstopft. Durch den Feiertagsverkehr kämpften wir uns dann zu den Koutu Bouldern, den nördlichen „Geschwistern“ der Moeraki Boulder. Diese hier sind recht abgelegen und etwas unbekannter, so konnten wir hier in Ruhe Mittagessen, Fotos machen und die Ruhe genießen.

 

Zurück auf der Straße Richtung Süden ging es in den Waipua Forest.

In dem 25 km² großen Areal wachsen drei Viertel der erhalten gebliebenen Kauribäume Neuseelands. Er gehört zu einem 80 km² großen Naturschutzgebiet. Leider sind die Kauri-Bäume massiv durch einen Pilz bedroht. Er verursacht eine Wurzelfäule, die zum Absterben der Bäume führen kann. Das sogenannte Kauri-Sterben (kauri dieback) kann aktuell nur aufgehalten werden, indem die Ausbreitung des Pilzes verhindert wird. Daher gibt es vor Waldgebieten mit Kauris Desinfektionsstationen, an denen Besucher und Wanderer dazu angehalten werden, ihre Schuhe zu reinigen. Außerdem dürfen Wege nicht verlassen werden und man sollte auf keinen Fall auf die Wurzeln der Kauris treten.

Wir nutzten die Gelegenheit und machten einen Waldspaziergang unter Riesen. Leider entdeckten wir auch einige bereits abgestorbene Kauri.

Wir besuchten natürlich auch einige besondere Kauribäume. Darunter den Tane Mahuta, den Herrn des Waldes. Der Baum zählt mit 51,2 m zu den größten heute noch lebenden Bäumen und ist der größte bekannte Kauri-Baum. Sein Umfang in Bodennähe beträgt 13,77 m, was einem Durchmesser von knapp 4,4 m entspricht. Die Stammhöhe vom Erdboden bis zum Kronenansatz beträgt 17,68 m, das Stamm-Volumen 244,5 m³. Erst in 18 m Höhe weist der Baum Äste auf. Das Alter des Baums ist nicht bekannt, wird aber auf ca. 1.250 bis 2.500 Jahre geschätzt.

Danach schauten wir uns den" Te Matua Ngahere" an, was auf Maori „Vater des Waldes“ bedeutet. Der Baum wird auf ein Alter von etwa 2000 Jahre geschätzt und hat mit 16,41 Metern den größten Stammumfang aller Bäume in Neuseeland. Sein Stamm ist 10,21 Meter hoch, seine Gesamthöhe betrug 29,9 Meter. Der Baum erlitt 2007 jedoch beträchtlichen Schaden, als Winterstürme Äste herunterrissen. Auf dem Baum wachsen in etwa fünfzig Pflanzenarten. Mit 208 m³ hat er nach dem Tane Mahuta das zweitgrößte Volumen aller Bäume in Neuseeland.

Außerdem besuchten wir noch die „Vier Schwestern“. Vier direkt nebeneinander wachsende Kauri-Bäume.

Für die Nacht suchten wir uns einen Campingplatz mitten im Wald aus, dieser war schön ruhig gelegen und bot eine geführte Nachttour an. Zudem begann am Campingplatz ein kleiner Wanderweg.

    

Bei der Nachtwanderung erfuhren wir wieder vieles über Neuseelands Tier- und Pflanzenwelt, z.B. über

- Kauri

- Wetas (diese großen und unheimlich aussehenden Insekten konnten wir hautnah an einem Baum sehen)

- Kaurischnecke (auch sie haben wir gesehen - sie kann bis zu 10 cm groß und 20 Jahre alt werden und frisst gelegentlich auch Artgenossen)

- Opossums (eine Landplage in Neuseeland - eins haben wir auf einem Baum gesehen).

- Kiwis (in der Gegend lebt ein Pärchen, wir konnten sogar ihre Rufe hören, gesehen haben wir sie aber leider nicht, sehr schade)

Die Führung hat sehr viel Spaß gemacht und unser Guide war einfach nur spitze!

 

Heute war dann mal wieder ein Fahrtag. Es ging zum Muriwai Beach Campground, unseren letzten Campingplatz bevor wir den Camper am 23. April zurückgeben müssen. Wie der Name schon sagt, liegt der Campingplatz direkt neben einem Strand, an dem auch eine Kolonie Basstölpel nistet. Wirklich sehr schön hier!

    

22.04.2019 – Tag 52: Packen im Regen

Montag, 22.04.2019

Eigentlich hatten wir uns vorgestellt, heute am Strand zu chillaxen und zu baden und am Abend in Ruhe unsere Sachen zusammen zu packen… Leider ging der Plan nicht ganz auf, da es den ganzen Tag ununterbrochen geregnet hat. Also haben wir nichts weiter machen können, als auszuschlafen, auszumisten, zu essen und zu packen. Wir hoffen morgen und übermorgen wieder auf besseres Wetter.

Um 17:00 klarte es dann aber doch tatsächlich noch auf und so machten wir zumindest noch einen kleinen Strandspaziergang in der Dämmerung mit Sonnenuntergang um ca. 18:00.

 

 

23.04.2019 – Tag 53: Bye Bye Camper

Mittwoch, 24.04.2019

Unser Aufenthalt in Neuseeland neigt sich schon langsam dem Ende entgegen... 🙁

Heute mussten wir unseren Campervan zurückgeben. Den Tag gingen wir trotzden ruhig an und machten uns erst nach dem Mittagessen auf den Weg. Vorher hies es noch fertig packen, sauber machen und Abwasser sowie Toilette entleeren.

 

Gegen 14:00 kamen wir bei der Rückgabestation in Auckland an und wurden von einer deutschen Auswanderin im Nu abgefertigt. Etwas perplex, dass es so schnell ging, fragten wir noch nach der einfachsten Möglichkeit, in die Stadt zu kommen. So wurde uns ein Taxi mit Festpreisdeal von Britz gerufen. Während wir warteten, wollte auch ein brasilanisches Pärchen nach der Rückgabe des Campers in die Stadt und wir beschlossen uns das Taxi zu teilen..., und so wurden aus 40$ nur noch 20$ ... Außerdem konnten wir auch noch jeder ein Freibier abstauben während wir auf das Taxi warteten, denn es gab an der Station auch eine kleine Ecke, in der jeder seine Reste aus den Campern abstellen kann - egal ob Klopapier, nicht aufgebrauchte Gewürze und Öle oder halt übrig gebliebenes Bier... 😀😎 Den nächsten freut`s!

Um 15:00 wurden wir dann vor der Tür des über Airbnb gebuchten Cottages abgesetzt und herzlichst von Liz und Rick, unseren neuen (und letzten) Gastgebern, empfangen. Die 2 sind cool drauf und herzallerliebst, halt wieder Gastfreundschaft im Kiwi-Style!

Nach einem leckeren Abendessen im Little Easy freuten wir uns auf die erste richtige Matratze seit einem Monat und gingen früh ins Bett.

24.04.2019 – Tag 54: Auckland zu Fuß

Mittwoch, 24.04.2019

Heute schauten wir uns Auckland etwas genauer an. Hierfür buchten wir uns einen Foodwalk mit Liz, sie ist die Gründerin der "Auckie Walky Tours"... Da diese Tour erst Nachmittags startete, hatten wir den Vormitag Zeit um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Dabei entdeckten wir natürlich auch das Wahrzeichen der Stadt, den Sky Tower und nutzten die nahe gelegene Shoppingmeile Queens Street, um noch ein paar Souveniers zu kaufen.

Um 13:30 trafen wir uns mit Liz, die uns einen klitzekleinen Teil der Restaurants und Cafes Aucklands zeigte und testen ließ, genauer gesagt 4 von über 6500... 😮 Nebenbei erfuhren wir natürlich allerhand interessante Sachen über die Stadt und die entsprechenden Restaurants. Zum Glück war die Gruppe nicht allzu groß, mit uns zusammen machten die Tour noch 3 New Yorker, also eine sehr individuelle Tour 🙂😎

Wer in Auckland ist, sollte diese Tour auf jeden Fall mitmachen, es war wirklich sehr lecker, interessant und lustig! Es lohnt sich wirklich!

Folgende Restaurants haben wir besucht, die wir auch wärmstens weiterenpfehlen würden:

Restaurant: Glass Goose - hier hatten wir einen sehr leckeren Seafood Snack

Restaurant: the Kimchi Project  - hier gab es Asia-Fusion und unser Mittagessen

KäseShop: the Kapiti Store - hier konnten wir 3 Käsesorten verkosten

Eisdiele: Giapo - hier gab es zum Abschluss noch super leckeres und ausgefallenes Eis

25.04.2019 – Tag 55: Ka Kite Anõ – See you again – Bis bald

Freitag, 26.04.2019

Heute ist es leider soweit, es heißt Abschied nehmen von einem so tollen, großartigen und gastfreundlichen Land. Wir haben hier so viele nette, hilfsbereite und immer entspannte Menschen kennengelernt. Das zeigte sich auch wieder heute Morgen, als wir uns von Elisabeth und Rick verabschiedeten. Obwohl wir nur zwei Nächte bei Ihnen waren und die meiste Zeit die Stadt erkundeten, haben sie sich morgens und abends immer für ein Gespräch Zeit genommen und waren sehr fürsorglich. Und Liz ließ uns heute Morgen auch nicht ohne eine Umarmung abreisen! Einfach wundervoll und liebenswert die Kiwis! 🙂

Ach ja, was wir gestern gar nicht mehr erwähnt hatten, war mal wieder ein sehr lustiger Zufall… Vorgestern hatten wir uns ja ein Taxi von der Britz Station in die Stadt mit einem brasilianischen Pärchen geteilt… und jetzt ratet mal, wen wir gestern während unserer geführten Food Walk Tour zufällig getroffen haben??? Ein total lustiger Zufall, in so einer quirligen Stadt wie Auckland… wir vier haben uns nach ungläubigen Blicken erst mal ne halbe Minute totgelacht… und für uns war es ja auch nicht das erste Mal, dass wir Leute ein zweites Mal völlig unerwartet irgendwo wieder trafen…  echt verrückt hier...

Wir schauen kurz auf eine wundervolle Neuseeland-Reise zurück:

1.000.000 Erinnerungen (und mindestens genauso viele Sterne an einem klaren Nachthimmel)

18.500 Kilometer von zu Hause entfernt ✈

7.807 Kilometer, die wir insgesamt per Auto (4.055 km) und Campervan (3.752 km) zurücklegten

5.700 Fotos, die zu Hause noch durchgeschaut und "aussortiert" werden müssen

1.252 Stunden, die wir hier verbringen durften

999 Kurven 😉 , die uns teilweise viel abverlangt haben

437 geschätzte Roadkills, die wir auf den Straßen gesehen haben (keiner davon ging allerdings auf unser Konto!)

18 Campingplätze / Stellplätze

16 Unterkünfte

12 genutzte Fortbewegungsmittel

3 Inseln

2 Jahreszeiten

1 Kiwi

1 Pinguin

1 Seelöwe

1 Opossum

1 Reifenpanne

0 Erdbeben 😉

Und unzählige Schafe und Rinder....

Diesen Beitrag verfassen wir übrigens gerade am Flughafen Singapur um 22:30 bei sternenklarem Himmel und 30 Grad im "Wasserlilien-Garten" 😎

Wir haben uns in Neuseeland sehr wohlgefühlt und kommen auf jeden Fall irgendwann nochmal wieder!

Wir hoffen, unser Blog hat euch gefallen und konnte euch einen kleinen Eindruck von alledem vermitteln, was wir hier erlebt haben!