03.04.2019 - Tag 33: Über das Meer Richtung einsamer Berg

Mittwoch, 03.04.2019

So, heute heißt es Abschiednehmen von der Südinsel. Bereits um 5:30 klingelte der Wecker, worauf wir uns aus dem Bett quälten, alles sicher verstauten und uns auf den Weg zur Fähre machten. Im Morgengrauen checkten wir dann bei Bluebridge ein.

Die Fährüberfahrt dauert etwa 3 Stunden und man kann sie mit Bluebridge oder Interislander machen. Wir hatten uns für die günstigere Bluebridge entschieden und 220,00 NZD (2 Personen + 1 Camper) gezahlt, was umgerechnet ca. 133,- EUR entspricht.

Im Gegensatz zu vielen Mietwagen darf man Camper mit auf die Fähren nehmen. Viele Mietwagen-Vermieter erlauben dies nicht! Aber wie gesagt, bei Campern is das kein Problem. Und da wir im April anmieten, fällt zwischen Christchurch und Auckland nicht mal eine Einweggebühr an! 😎

Den Camper muss man dann allerdings selbst durch den Rumpf der Fähre aufs Deck zu seinem Parkplatz "schlängeln". Wir waren vorher deswegen schon ein bisschen uffjereescht, aber das ganze System, sprich der Ablauf und die Einweisungen, waren echt idiotensicher! Einmal an seinem Parkplatz angekommen heißt es dann Gang einlegen, Handbremse anziehen, Alarmanlage abschalten, Gasflasche zudrehen, Fahrzeug absperren und mit dem nötigsten nach oben auf die Passagierdecks gehen. Während der Überfahrt kommt man dann nicht mehr zu seinem Fahrzeug (!), daher sollte man sich vorab schonmal Gedanken machen, was man mit aus dem Camper nehmen möchte und einen kleinen Rücksack oder eine Tasche am besten schon vorpacken.

   

Um 8:00 hieß es endlich „Leinen los“. Die Südinsel verabschiedete sich mit strahlendem Sonnenschein in einer der schönsten Gegenden, den Marlborough Sounds, welche wir bereits vor ein paar Tagen auf dem Queen Charlotte Track erkundeten. Nun verlassen wir wehmütig die Südinsel, überqueren die Cook Strait (die Meerenge zwischen Nord- und Südinsel) und erreichen voller Vorfreude die Nordinsel.

Wir gingen zwar in Wellington von der Fähre, ließen die Stadt aber schnell hinter uns, da wir wieder in die Natur wollten und nicht in den Großstadttrubel. Unser nächstes Ziel heißt Taranaki (der einsame Berg). Da dies aber für heute eine zu lange Fahrt gewesen wäre, machen wir einen Übernachtungsstopp in Koitiata. Der Koitiata Campingplatz liegt direkt am Turakina Beach und ist ein idylischer und ruhiger Platz. Bei einem Strandspaziergang stellten wir fest, dass man von hier aus bereits den Taranaki sehen kann, worauf uns eine nette Neuseeländerin bei einem kleinen Plausch hinwies. Wirklich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass er noch ca. 170 km entfernt ist. Nach dem Sonnenuntergang haben wir uns mal wieder in Ruhe den super schönen Sternenhimmel angeschaut. Ihr glaubt gar nicht, wie viele Sterne man hier sehen kann, sogar die Milchstraße. Immer wieder echt faszinierend.